Jobaussichten in der Solarbranche

Gut sind die Chancen für Berufsanfänger nach wie vor bei Firmen, die ihr Geld mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen verdienen. | Foto: Patrick Pleul
  • Gut sind die Chancen für Berufsanfänger nach wie vor bei Firmen, die ihr Geld mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen verdienen.
  • Foto: Patrick Pleul
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Beim Stichwort Solarenergie denken die meisten an Solarzellen auf Hausdächern. Mit Hilfe der schwarzen Tafeln wird Sonnenlicht zu Strom. Der Bereich galt lange als Boombranche mit rosigen Jobaussichten. Doch heute herrscht dort längst nicht mehr eitel Sonnenschein.

In der Vergangenheit hat sich die Branche rasant entwickelt: Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft arbeiteten im Jahr 2007 in der Solarbranche mit den Zulieferbetrieben rund 41 000 Beschäftigte. 2013 soll die Zahl der Arbeitnehmer auf 100 000 angestiegen sein. Doch nach jahrelangem Wachstum geht es der Branche nun schlecht: Zur Jahreswende schloss Solarmodulhersteller First Solar seine Werke in Ostdeutschland. 1200 Beschäftigte mussten gehen. Davor meldeten schon die Solarfirmen Q-Cells und Sovello Insolvenz an. Der Fensterhersteller Schüco legte sein Solarwerk bei Magdeburg still.Für Schulabgänger, die ihre Zukunft in der Solarbranche gesehen haben, stellt sich nun die Frage, was sie machen sollen. Macht es immer noch Sinn, einen Studiengang mit Schwerpunkt Solartechnik zu wählen? Aktuell gibt es sechs Studiengänge Solartechnologie. Dazu kommen 14 weitere Studiengänge mit einem Schwerpunkt Photovoltaik. Sie alle sind in den vergangenen Jahren neu entstanden. Neu ist auch die Ausbildung zum Technischen Assistenten - regenerative Energietechnik.

"Es ist auf jeden Fall eine Umbruchsituation", sagt Prof. Henry Bergmann von der Hochschule Anhalt. Die Hochschule hat dieses Jahr die ersten 17 Absolventen mit einem Bachelor Solartechnik entlassen. Von ihnen seien zwar alle untergekommen. Dennoch: Die Berufsaussichten für Einsteiger sind in Teilen der Branche in den nächsten Jahren durchwachsen.

Einsatz in der Forschung

Gute Perspektiven gebe es dagegen nach wie vor in der Forschung. Hier sei Deutschland immer noch breit aufgestellt. Doch eine Anstellung bei einem Max-Planck-Institut oder beim Fraunhofer-Institut bekämen nur die besten Köpfe, warnt Prof. Ilja Tuschy von der Fachhochschule Flensburg. Eine Alternative für jeden sind diese Stellen also nicht. Gut seien die Perspektiven für angehende Solarexperten zudem in Firmen, die sich auf die Installation und Planung von Solaranlagen spezialisiert haben.

Doch im Moment sind die Berufsaussichten für angehende Solarexperten deutlich schlechter als noch vor ein paar Jahren. "Auf der sicheren Seite ist, wer eine Grundausbildung macht - und sich dann erst auf Solartechnik spezialisiert", sagt Paul Ebsen, Experte für Solarenergie bei der Bundesagentur für Arbeit. Es ist zum Beispiel ratsam, zunächst ein reguläres Maschinenbaustudium zu machen - und sich anschließend auf den Bereich Photovoltaik zu spezialisieren.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 151× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 933× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 595× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.092× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.981× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.