Lkw-Fahrer sind gesucht
Seit 18 Jahren arbeitet er als Trucker. Früher ist er Langstrecke gefahren. "Um fünf Uhr morgens in Paris los bis Köln und am nächsten Tag zurück und von vorne." Heute fährt der 39-Jährige kürzere Strecken. "Gegen sieben lade ich alles ein, bringe die Ware zu den Kunden. Dann habe ich meist noch einen Folgeauftrag. Zwischen 15 und 18 Uhr ist Schluss", sagt Vegh. Der Vorteil: Nun ist er jeden Abend zu Hause.Egal, ob Fern- oder Nahverkehr: Um als Trucker zu arbeiten, hat man immer mehrere Ausbildungsmöglichkeiten. Man kann eine klassische dreijährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer in einem Betrieb machen. Dafür sei zwar formell gar kein Schulabschluss nötig, sagt Uwe Hoffmann, Lehrgangsleiter bei der Dekra Akademie, der Anwärter für die Prüfung zum Kraftfahrer fit macht. Doch wollten die meisten Firmen mindestens einen Hauptschulabschluss sehen. Wer schon eine andere Ausbildung gemacht hat, könne eine berufliche Umschulung machen, die 18 bis 21 Monate dauert. Und schließlich gibt es die Möglichkeit, direkt die Zulassung zur Facharbeiterprüfung zu beantragen. Das geht, wenn jemand schon fünf Jahre in einem anderen Beruf Fahrzeuge über 3,5 Tonnen - wie Kleintransporter - gefahren hat. "Doch egal, welchen Ausbildungsweg man geht, alle müssen die gleiche Facharbeiterprüfung bei der Industrie- und Handelskammer machen", sagt Hoffmann.
Wirtschaftliches Fahren wird für die Speditionen immer schwieriger. Unter oft großem Zeitdruck sollen sie möglichst kostensparend fahren. Viele Fahrer haben durch die langen Lenkzeiten Rückenprobleme. Mit durchschnittlich 20 Krankheitstagen fehlen LKW-Fahrer doppelt so oft wie andere Arbeitnehmer.
Ein Azubi bekommt 667 Euro im Schnitt im Westen, im Osten sind es 540 Euro. "Ausgelernt kommt man auf 1800 oder 1900 Euro brutto, fährt man aber zum Beispiel Ladung mit Gefahrenzulage kann man sich auf 2220 Euro verbessern", so Pfaff.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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