Wochenendarbeit und Familie
Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der freie Tag intensiv genutzt wird und alle Familienmitglieder etwas von dem freien Tag haben. Das sagt die Familientherapeutin Michaela Herchenhan. Gut seien gemeinsame Aktivitäten wie Zoo-Besuche oder Spaziergänge. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts hat 2011 jeder vierte Beschäftigte (24,5 Prozent) auch am Samstag gearbeitet. Zum Vergleich: 1996 ging nur rund jeder Fünfte (18,8 Prozent) samstags zum Job.Zur Planung werde am besten ein Runder Tisch einberufen. "Jedes Familienmitglied darf einen Vorschlag machen, was am freien Tag unternommen wird", so Herchenhan, die auch stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) ist. Die beschlossenen Aktivitäten werden im Anschluss am besten in einem Kalender notiert. Denn so folgten den Planungen eher konkrete Taten. Zudem steige die Vorfreude auf das Ereignis.
Ob Wochenendarbeit das Familienleben belastet, hänge außerdem stark von der Einstellung der Eltern ab, sagt die Expertin. Viele machten sich Sorgen, dass sie den Bedürfnissen der Kinder nicht gerecht werden, wenn sie am Wochenende arbeiten. Sie empfiehlt, sich bei solchen Gedanken die positiven Seiten vor Augen zu führen. So hätten Wochenendarbeiter öfter als andere Arbeitnehmer unter der Woche frei. Dadurch könnten sie einfacher Termine wie Kindergarten- und Schulaufführungen oder Elternsprechtage wahrnehmen.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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