Frank Zander verschenkt Geschichte
DDR-Museum hat jetzt volkseigene Mikrofone
Das DDR-Museum ist um eine Attraktion reicher. Frank Zander schenkte der interaktiven Dauerausstellung jetzt eine private Mikrofonsammlung aus DDR-Zeiten.
Der Berliner Entertainer und Musiker Frank Zander ist für großzügige Gesten bekannt. Profitieren konnte davon jetzt das DDR-Museum am Vera-Brittain-Ufer. Bei einem Ortstermin übergab Zander dem Museumsleiter eine Mikrofonsammlung des VEB Mikrofontechnik Gefell aus seinem privaten Besitz.
Die Mikrofone bekam der Künstler einst selbst geschenkt. Von einem Fan, der im Sommer 1990 nach dem Fall der Mauer bei Zanders erster Tournee in der damals noch existierende DDR dabei war und ihm zwei große Holzkisten mit Mikrofonkapseln, Verstärkern, Stativen, Kabeln und anderem Zubehör überreichte. Frank Zander erinnert sich gerne an diese Tournee. In Erinnerung blieb dem Entertainer vor allem das begeisterte, aber dennoch disziplinierte Publikum, das sich ruhig und artig anstellte, um Autogramme von ihm zu bekommen.
Die Mikrofonsammlung „Frank Zander“ nimmt das DDR-Museum nun komplett in sein Inventar auf. Wann sie öffentlich gezeigt wird, steht noch nicht fest.
Der VEB Mikrofontechnik Gefell in Thüringen baute ab den 1970er Jahren vorwiegend Studiomikrofone für Rundfunkanstalten. In dieser Zeit entstanden unter anderem das Zweikanal-Kondensatormikrofon „ZUM 64“, der Röhren-Mikrofonvorverstärker „M 582“ und Transistor-Mikrofonvorverstärker der Baureihe MV. Nach der Wende wurde der Betrieb an Georg Neumann zurückgegeben, der die Ursprungsfirma 1928 in Berlin gegründet hatte. Heute firmiert und produziert das Unternehmen als Microtech Gefell GmbH mit der alleinigen Gesellschafterin Georg Neumann KG.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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