Frauenstimmen aus dem Iran
Festival „Female Voice of Iran“ in der Villa Elisabeth

Vom 8. bis 11. November findet zum zweiten Mal das Festival „Female Voice of Iran – Sounding Borders 2018“ in der Villa Elisabeth in der Invalidenstraße 3 statt.

Nach einem erfolgreichen Auftakt im März 2017 haben die iranische Musikethnologin Yalda Yazdani und Andreas Rochholl von der Zeitgenössischen Oper Berlin im Juli 2018 erneut Sängerinnen vor allem aus der jüngeren Generation und unterschiedlichen ethnischen Gruppen im Iran besucht, ihr Leben dokumentiert und für „Female Voice of Iran“ nach Berlin eingeladen.

Im Iran als multiethnischem Land mit einer alten, vielfältigen Geschichte gibt es überall Menschen, die ihre ganz eigene, einzigartige Musikkultur zum Ausdruck bringen, heißt es in der Einladung. Diesmal wurden vor allem Sängerinnen eingeladen, „die aus den Regionen an den Grenzen des riesigen Landes stammen und in ihrem Schaffen auch die Einflüsse der Nachbarländer in ,klingenden Grenzkulturen‘ verarbeiten“.

Mina Deris zum Beispiel stammt aus dem Südwesten Irans, nahe dem Irak. Als arabischstämmige Sängerin performt Mina vornehmlich alte, im Iran größtenteils unbekannte arabische Melodien. Sahar Zibaei ist mit 24 Jahren die jüngste Sängerin des Festivals. Sie wurde in Kermanshah, der größten kurdischsprechenden Metropole im Westen des Landes, geboren und präsentiert kurdische Musik. Jamileh Amaniyan stammt aus dem Nordosten, angrenzend an Turkmenistan. Die meisten Einwohner dort sind ethnisch gesehen Turkmenen, die Turkmenisch gleichberechtigt mit Persisch sprechen. Jamileh ist eine der jüngsten Sängerinnen, die die traditionelle turkmenische Musik ihrer Region studiert haben. Zusammen mit Maedeh Tabatabaei Niya, Atefeh Moghimi, Samin Ghorbani, Aida Nosrat, Maliheh Moradi Haghighi und Faravaz Farvardin zeigen die Sängerinnen ein facettenreiches Bild des Iran.

Für das Festival werden alle Sängerinnen neben ihren Soloauftritten mit Musikerinnen und Künstlerinnen der internationalen zeitgenössischen Musikszene Berlins zusammenarbeiten. Am letzten Abend präsentieren sie als Female-Voice-of-Iran-Ensemble ein Gemeinschaftswerk. Neben den Konzerten gibt es einen Vortrag, Filmporträts und eine Podiumsdiskussion, die dem Publikum einen Einblick in die reiche und aktive Produktion zeitgenössischer iranischer Musikerinnen und ihrer Ensembles geben.

„Female Voice of Iran – Sounding Borders 2018“ wird vom Hauptstadtkulturfonds und vom Auswärtigen Amt gefördert. Veranstalter ist die Zeitgenössische Oper Berlin. Konzerttickets kosten 20, ermäßigt 15 Euro. Reservierungen unter ticket@zeitgenoessische-oper.de. Weitere Informationen unter www.zeitgenoessische-oper.de und auf Facebook, www.facebook.com/femalevoiceofiran.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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