"Armide" in Kurzform und mit Erzähler
Spandauer Chorvereinigung führt Gluck-Oper als Konzert auf
Eine fatale Liebesgeschichte zwischen der muslimischen Prinzessin Armide und dem christlichen Kreuzritter Rinaldo. Ein mörderischer Kampf zwischen Liebe und Hass, Krieg und Frieden, Himmel und Hölle – das ist die Oper "Armide" des Komponisten Christoph Willibald Gluck. In ungewöhnlich kompakter Form, quasi als "Best of", ist das Werk am Sonnabend, 4. Februar, im Konzerthaus am Gendarmenmarkt zu erleben.
Für dieses außergewöhnliche Musikerlebnis hat sich die Spandauer Chorvereinigung mit dem Madiba Chor zusammengetan. Ihnen gemeinsam ist, dass sie von Ulrich Paetzholdt, ehemaliger Chordirektor der Deutschen Oper Berlin und der Semperoper Dresden, geleitet werden. Zusammen mit Medienautor Oliver Spiecker, der auch als Erzähler auf der Bühne stehen wird, hat Paetzholdt das Opernkonzert entwickelt. Neben den beiden Chören stehen vier Solisten auf der Bühne. Es spielt die Vogtland Philharmonie.
„Armide ist sein Meisterwerk, höchste Zeit, es auf die Bühne zu bringen“, sagt Ulrich Paetzholdt über das ausgewählte Stück und seinen Komponisten Christoph Willibald Gluck (1714-1787). Der gilt als Revolutionär der Opernwelt, denn er wandte sich ab von der üblichen Bauformen und Inhalten der Opern seiner Zeit. Er verzichtete auf Koloraturen und Effekthascherei. Und er rückte den Chor mehr in den Mittelpunkt. Welchen Einfluss Gluck auf andere Komponisten hatte, zeigt der zweite Teil des Konzertes mit Werken von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Gioachino Rossini, Gaetano Donizetti, Giuseppe Verdi, Bedřich Smetana und Georges Bizet.
Veranstaltet und organisiert wird das Konzert von der Chorvereinigung Berlin Spandau, einem Laienchor. "Wir haben das Konzerthaus gemietet, bezahlen Orchester und Solisten und was sonst so alles noch anfällt. Die Eintrittskarten verkaufen wir zum großen Teil selbst, ohne Vorverkaufsgebühr", berichtet Ursula Straßburg von der Chorvereinigung, bei der man Tickets unter der Telefonnummer 0151 61 24 63 75 bestellen kann. Wer seine Eintrittskarten dort kauft, zahlt zwischen 18 Euro (für Rollstuhlfahrer) und 35 Euro. Auch bei Eventim können Karten erworben werden, dann allerdings mit Vorverkaufsgebühr. Konzertbeginn ist um 18 Uhr.
Autor:Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf |
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