CDU will an Verbrechen vor 83 Jahren erinnern
Der entsprechende Antrag wurde in den Kulturausschuss der BVV überwiesen. Die Polizistenmorde würden exemplarisch belegen, mit welcher Brutalität "antidemokratische Kräfte in der Weimarer Republik die Demokratie bekämpft haben", heißt es in der Begründung. Für die CDU ist die Erinnerung an dieses Attentat "auch ein wichtiges Signal der Solidarität mit unseren Polizeibeamten, die auch heutzutage oft zumindest ihre Gesundheit für die Erhaltung der Demokratie und ihrer Regeln riskieren."
Einer der Schützen von 1931 war Erich Mielke, damals als KPD-Mitglied im paramilitärischen "Parteiselbstschutz" aktiv. Der spätere Chef des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR konnte erst nach der Wende für die Bülowplatzmorde zur Rechenschaft gezogen werden. Das Landgericht Berlin verurteilte den langjährigen Stasichef wegen Mordes zu sechs Jahren Haft. Ende 1995 wurde Mielke, nachdem er insgesamt mehr als zwei Drittel der Strafe verbüßt hatte, im Alter von 88 Jahren auf Bewährung entlassen. Er starb 2000.
"Gut zwanzig Jahre nach Mielkes Verurteilung und im 25. Jahr des Mauerfalls ist das Jahr 2014 ein guter Zeitpunkt, um angemessen und in aller sachlichen Ausgewogenheit an dieses für die Berliner Geschichte so einschneidende Verbrechen zu erinnern", so CDU-Fraktionschef Thorsten Reschke.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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