Im Botanischen Garten täglich Neues entdecken
Im Vergleich zum Vorjahr hält der Frühling im Botanischen Garten mindestens drei Wochen später Einzug. Dafür schießen jetzt die Pflanzen quasi von einem Tag zum anderen aus der Erde. So werden die Besucher direkt am Garteneingang Königin-Luise-Platz von einem Meer von Frühblühern begrüßt. Während Schneeglöckchen und Krokusse inzwischen verblüht sind, sprießen jetzt die Maiglöckchen aus der Erde und auch der Bärlauch entfaltet seine weißen Blütensterne. Die Blüten der Frühlingsblatterbse verwandeln den Waldboden am Hauptweg in einen violetten Teppich. In den japanischen und chinesischen Wäldern haben sich die Knospen von Rhododendren, Magnolien und wilde Kirschen geöffnet. Bald werden auch die Strauch-Pfingstrosen in voller Blüte stehen. Auch in den Gebirgen Anatoliens und Griechenlands, im Kaukasus und auf dem Balkan blüht es zurzeit kräftig. Am Eingang Unter den Eichen werden die Besucher von blühenden Fliederbüschen empfangen.
Frühlingslaune kommt ebenso beim Besuch der Gewächshäuser auf. Im Mittelmeerhaus blühen rosa oder weiße Zistrosen, leuchtend violett der Madeira-Storchenschnabel oder weiße, rote und blaue Natternköpfe. Die Olivenblüte steht kurz bevor. Und schließlich vermitteln blühende Azaleen und Kamelien im Kameliengewächshaus einen Eindruck vom Frühling in Ostasien. Das Gewächshaus gleicht einem üppig blühenden Wald.
"In diesem Frühjahr gibt es im Botanischen Garten beinahe täglich Neues zu entdecken", sagt Biologin und Pressesprecherin Gesche Hohlstein. Der Abstand zwischen dem Erblühen und Verblühen sei in diesem Jahr extrem kurz. Der Frühling entfalte sich quasi im Zeitraffer.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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