Jobcenter am Spittelmarkt - Weitere Bürohäuser in Wedding geplant
Etwa 350 der insgesamt 800 Mitarbeiter, die sich bisher am Hauptstandort in der Sickingenstraße 70 (Ecke Berlichingenstraße) um die rund 22 000 Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfänger im Regierungsbezirk kümmern, betreuen ihre Kunden jetzt in der neuen Zentrale "Spittelmarkt". Nach den Umzugsplänen wird das Jobcenter demnächst auch zwei Standorte in Wedding haben. Die kleine Außenstelle in der Lehrter Straße 46 in Moabit für junge Arbeitslose unter 25 bleibt bestehen. Das Bürohaus in der Sickingenstraße wird Ende 2014 komplett aufgegeben, wenn der Standort "Leopoldplatz" in der Müllerstraße 147 fertig ist. Bis dahin wird der frühere Rathaus-Neubau für das Jobcenter saniert. Der Bezirk hatte den Büroturm aufgegeben, um Gebäudekosten zu sparen.
Im März 2013 wird der Standort "Wedding" in der Müllerstraße 16 eröffnet. Bisher ist in dem Gebäude Mittes Agentur für Arbeit untergebracht. Die Mitarbeiter ziehen ebenfalls in das Bürohaus Löwenkontor an den Spittelmarkt und sind dann Nachbarn der Jobcenter-Zentrale.
Das Jobcenter - eine gemeinsame Einrichtung der Agentur für Arbeit und des Bezirksamtes - begründet das Umzugskarussell mit mehr Service und Bürgernähe. "Die Dezentralisierung war ein Wunsch des Bezirkes", sagt Andreas Ebeling, Sprecher der Agentur für Arbeit Berlin Mitte. Ein Grund ist auch der marode Zustand des bisherigen Hauptsitzes in der Sickingenstraße und der hohe Sanierungsbedarf. Außerdem war es in dem Haus viel zu eng, die Beratungszimmer sind teilweise nur zehn Quadratmeter groß. Wenn an Spitzentagen um die 1500 Leute ihren Vermittler sprechen wollten, kam es zu stressigen Situationen.
Am neuen Hauptstandort "Spittelmarkt" werden vor allem Arbeitslose aus Mitte, Tiergarten und Moabit betreut. Der neue Standort "Wedding" ist später für Gesundbrunnen, der Standort "Leopoldplatz" für Wedding zuständig. Wegen des Umzuges gibt es vom 15. Bis zum 20. November im Jobcenter nur einen Notbetrieb.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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