Köllnischer Park wird nachts nicht gesperrt
Wie das Bezirksamt jetzt mitteilte, soll nur die Skulpturenterrasse am Märkischen Museum eingezäunt und nachts verschlossen werden. Auf die komplette Einzäunung des gesamten Parkareals wird nach der Ablehnung der Zaunpläne durch Anwohner und die BVV verzichtet. Wie berichtet, wollte der Bezirk einen 1,40 Meter hohen Stabgitterzaun um den gesamten Köllnischen Park entlang der Rungestraße, Wallstraße und Am Köllnischen Park ziehen. Nach den Plänen sollte es dann acht Eingangstore geben, die ab Sonnenuntergang bis sechs Uhr morgens verschlossen werden.
Mit dem Zaun wollte der Bezirk den Skulpturengarten schützen, der wieder auf den Grünflächen zwischen der Terrasse vorm Märkischen Museums und dem Bärenzwinger als eine Art Freiluftmuseum entstehen sollte. Das Grünflächenamt lässt dieses Jahr den gesamten Park denkmalgerecht sanieren. 1,2 Millionen Euro stehen dafür aus dem Denkmalschutzprogramm zur Verfügung. Die Pläne der Landschaftsarchitekten vom Büro Topos waren bei einer ersten Bürgerveranstaltung Anfang Juni teils heftig kritisiert worden. Vor allem die abschließbaren Zäune erregten den Unmut der Anwohner.
Bei der letzten grundlegenden Gestaltung des Köllnischen Parks Anfang der 1970-er Jahre, die im Wesentlichen Grundlage der jetzigen Planung ist, kamen etliche Kunstwerke und barocke Skulpturen in den Park. Dazu zählen zum Beispiel der Renaissancebrunnen auf der Skulpturenterrasse, die Herkulesskulptur oder historische Bauwerke wie der Festungsturm Wusterhausener Bär oder der Mühlenstumpf. Mindestens fünf Skulpturen, die vor einigen Jahren wegen Vandalismusschäden abgebaut und in Depots gebracht wurden, sollen ebenfalls wieder im Park aufgestellt werden. Um die Kunstwerke zu schützen, sollte der gesamte Park nachts verschlossen werden.
Jetzt soll nur die Skulpturenterrasse eingezäunt werden. Dort werden dann alle Skulpturen aufgestellt und nicht wie ursprünglich geplant in der gesamten Grünanlage verteilt.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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