Linksaktivisten wollen Barbiehaus am Alex besetzen
Barbies Spielzeughaus als Traumpalast - eine rosafarbene Puppenwelt in XXL. Dreamhouse Experience heißt die lebensgroße und interaktive Barbie-Show, die derzeit am Alexanderplatz aufgebaut wird. Auf 2500 Quadratmetern können Mädchen in Barbies Welt eintauchen, mit dem rosafarbenen Barbie-Aufzug fahren, in der Küche kochen, im begehbaren Kleiderschrank nach hippen Outfits stöbern, sich schminken lassen oder über den rosa Barbie-Catwalk laufen und auf der Popstar-Bühne singen. Für die Linksjugend Kreuzkölln ist die rosa Werbeshow der bekanntesten Puppe der Welt nichts weiter als "Sexismus und Mainstream-Pornographie", wie es auf deren Internetseite heißt. Die Aktivisten rufen dazu auf, das Barbiehaus zu besetzen. Die Facebookseite "Occupy Barbie-Dreamhouse" der Linksjugend Kreuzkölln hat bereits über 600 Freunde.
Franziska Sedlak von der Linksjugend bezeichnet in einem Interview auf dem linken Internetportal Indymedia das Barbiephänomen als "Pinkifizierung" und "Symptom der Frauenunterdrückung". Barbie müsse sich in ihrem Dreamhouse "unbezahlt um den Haushalt kümmern, jederzeit sehr schön sein und ihrem Freund Ken immer zur Verfügung stehen", so Sedlak.
Philipp Lengsfeld, CDU-Bundestagskandidat für Mitte, protestiert "gegen diese linke Intoleranz" und fordert "Meinungs-, Geschmacks- und Wahlfreiheit". Der Protest der Linksjugend aus Kreuzberg und Neukölln zeige "die ganze spießige Kleingeistigkeit radikaler Linker, die der Mehrheit in der Stadt vorschreiben wollen, was sie zu denken und zu fühlen haben", so Lengsfeld.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare