Schon drei Monate Baustopp an der Plansche

Anwohner protestieren, weil der Planschepark eingezäunt ist und seit Monaten nichts passiert. | Foto: Dirk Jericho
  • Anwohner protestieren, weil der Planschepark eingezäunt ist und seit Monaten nichts passiert.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Beim Abriss des alten Planschebeckens im Park an der Invalidenstraße Ecke Eichendorffstraße im Juni wurde teerhaltige Dichtungspappe entdeckt. Seitdem ruhen die Bauarbeiten.

"Wir wollen unseren Park wieder", "Der Zaun muss weg" oder "Baustelle vergessen?" - Unbekannte haben mehrere Transparante an den Bauzaun gehängt. Die Anwohner sind verärgert, weil seit Monaten im abgesperrten Planschepark nichts mehr passiert. Der Bezirk gestaltet das gesamte Areal inklusive Eingängen und Wegen neu und baut einen modernen Wasserspielplatz mit Edelstahlduschen, Wasserpumpen und Spielfischen aus Beton. Das runde und marode DDR-Planschbecken wird abgerissen. Ende des Jahres sollte alles fertig sein.

Doch seit drei Monaten gibt es einen Baustopp. Der Grund: Beim Abriss wurden 30 Zentimeter unter dem Boden "nahezu flächendeckend Ziegelschutt sowie Kellerwände der damaligen Bebauung freigelegt", sagt Mittes Planungschef Christoph Katerbau. Auf dem Planscheareal standen früher Häuser, die im Krieg zerstört und zu DDR-Zeiten abgeräumt wurden. Außerdem fanden Arbeiter beim Planscheabriss im Juni "Betonschichten mit anhaftenden schadstoffbelasteten Baustoffen", wie es heißt. Dabei handelt es sich nach Informationen der Berliner Woche um Teerpappe, die als Dichtung unter dem Betonbecken verbaut war. Teerhaltige Pappen beinhalten gefährliche Stoffe und sind als Sonderabfall zu behandeln. Die kontaminierten Betonbrocken wurden mittlerweile ordnungsgemäß entsorgt.

"Um Kostenexplosionen von unbekanntem Ausmaß für Tiefenenttrümmerung sowie Abbruch der verbliebenen schadstoffbelasteten Betonfläche zu vermeiden", wurden in den letzten Wochen Gutachten angefertigt und die Pläne geändert, heißt es in der nach Recherchen der Berliner Woche jetzt herausgegebenen Presseerklärung.

Nach dem neuen Sicherungskonzept wird das Planscheareal versiegelt und der innere Bereich des alten Beckens überbaut. Die Teerpappe darunter bleibt liegen. Zwischen dem alten Beckenrest und dem neuen, modellierten Asphaltplatz kommt eine Versieglungsschicht. Architekt Frank von Bargen sagte, dass sich durch die Umplanungen am neuen Wasserspielplatz nichts ändern werde, außer dass die Spielfläche 15 Zentimeter höher wird. Anfang November beginnen die Arbeiten zur Versiegelung der alten Plansche. Park und Wasserspielplatz sollen im Juni kommenden Jahres eröffnet werden.

Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 994× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.