StarsOver40-Siegerin las Aufruf in der Berliner Woche
So gab es das in noch keiner der sechs vorangegangenen Staffeln. Die Entscheidung fiel einstimmig, alle Juroren hatten die Powerfrau unangefochten ganz oben auf ihrer Liste. Ihr Urteil lässt sich in etwa so zusammenfassen: Mit ihren 70 Jahren war Margerita Renz nicht nur die älteste, sondern auch die überzeugendste Teilnehmerin der siebten Staffel. Nach dem Aufruf in der Berliner Woche stapelten sich wieder Hunderte Bewerbungen aus allen Regionen Deutschlands und Europas auf dem Schreibtisch des Veranstalters und Musikproduzenten Werner Bonfig. Daraus hatte er 60 Gesangstalente "ausgesiebt", bis nach vier Vorrunden letztlich 13 Kandidaten für das große Finale in der Filmbühne am Steinplatz übrig blieben.
Und am Ende stand schließlich Margerita Renz aus Biesdorf ganz oben auf dem Treppchen. Völlig überwältigt konnte sie ihren Erfolg kaum fassen und freut sich nun wie ein kleines Mädchen auf die gewonnenen Studioaufnahmen in Bonfigs Berliner Compost-Tonstudio und die CD-Veröffentlichung.
Der frisch gebackene "StarOver40" hatte übrigens durch die Berliner Woche von dem Wettbewerb erfahren. Die Gelegenheit war günstig, als Zustellerin der Berliner Woche sitzt Margerita Renz sozusagen an der Quelle. Die Polin aus Posen lebt seit rund zwei Jahren in Berlin und sagt: "Ich hätte mir auch einen Hund kaufen können, um meine Umgebung, die Straßen und so weiter kennenzulernen, habe mich aber entschieden, Zeitungen auszutragen. Da bin ich an der frischen Luft, habe Bewegung, treffe Leute und habe - natürlich - etwas mehr Geld in der Tasche." Ansonsten finanziert die promovierte Frau - "Ich bin Doktorin der Kunst, das gibt es in Polen tatsächlich" - ihr Leben mit Auftritten als Sängerin, unter anderem bei Weihnachtsfeiern, als Gesangs- und Klavierlehrerin. "Ich singe die schönsten polnischen Weihnachtsstücke in deutscher Übersetzung", sagt sie, und dass sie diese Lieder nun auch auf CD einspielen möchte. "Klasse, das machen wir", so Bonfigs erster Kommentar.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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