Wird Mama Schnute im Gehege im Köllnischen Park bleiben?
Der Kadaver wurde ins Landeslabor Berlin-Brandenburg nach Frankfurt (Oder) gebracht. "Dort erfolgt eine Tiersektion mit pathologisch-anatomischen Untersuchungen, erforderlichen histologischen und im Anschluss mikrobiologischen Untersuchungen", sagte Sprecherin Maren Ballerstedt. Das Tier wäre normalerweise am Berliner Laborstandort am Hauptbahnhof untersucht worden. Die Tierpathologie wurde jedoch "aus organisatorischen Gründen nach Frankfurt verlagert", so Ballerstedt.In den vergangenen Wochen wurde heftig über die Zukunft der beiden Bären diskutiert. Tierschützer forderten, die zwei Tiere in den Bärenwald Müritz umzusiedeln. Wie Spallek nach dem Tod Maxis jetzt sagt, würde wegen der neuen Situation wieder darüber nachgedacht, ob man Schnute umsiedeln kann. Vier Veterinärmediziner hatten in ihrem Gutachten vom Juli einvernehmlich von einem Umzug abgeraten. Das Narkoserisiko für die alten Bären wäre zu hoch und ein Transport in Boxen viel zu stressig, so die Empfehlung. Schnute könnte man jetzt, da sie allein ist, durch Training an eine Transportbox gewöhnen und ohne Narkose transportieren. Bei zwei Tieren hätte das nicht geklappt, sagt der Chef vom Bärenwald Müritz, Carsten Hertwig. Der Bärenexperte der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" wollte die Bären an die Müritz holen. Er glaubt jetzt jedoch, dass eine Umsiedlung "nicht förderlich wäre für Schnutes Zustand". Laut Hertwig leide die Bärin unter dem Verlust ihrer Tochter. "Ihr seelischer Zustand macht die Sache noch kritischer", so Hertwig. "Schnute ist nun bestimmt noch weniger bereit, etwas Neues anzufangen", glaubt der Fachmann. Christa Junge vom Verein Berliner Bärenfreunde, der immer gegen einen Umzug war, zeigte sich sehr betroffen von Maxis Tod. "Ich denke, Schnute sollte bleiben. Ein Umzug wäre für sie schlimmer", so Junge.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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