Öko-Putzteams und faire Kondome
Finalisten für Preis „Berlins Soziale Unternehmen 2022” nominiert

Im September zeichnet der Senat erstmals "Berlins Soziale Unternehmen" aus. Aus 300 Nominierungen wurden neun Firmen ausgewählt, die in den Kategorien Mensch, Planet und Transformation um den Sieg kämpfen.

In der Kategorie Transformation ist zum Beispiel die Gebäudereiniger-Firma Klara Grün nominiert, die mit „öko-fairer Raumpflege“ die „Niedriglohnbranchen transformieren“ will, wie es heißt. Das Unternehmen einhorn aus Berlin produziert Kondome und Hygieneartikel. Die Kondome, Menstruationstassen und Bio-Slipeinlagen seien besonders nachhaltig und fair, denn „mindestens 50 Prozent der Profite gehen zurück in nachhaltige Projekte für faire Bezahlung im Kautschukanbau“.

In der Kategorie Planet ist die Firma Ecosia nominiert, die „größte gemeinwohlorientierte Suchmaschine der Welt“. Das Tech-Unternehmen steckt 100 Prozent seines Gewinns in den Klimaschutz und hat in über 35 Ländern mehr als 150 Millionen Bäume gepflanzt. Seit 2017 baut Ecosia Solaranlagen in Deutschland, um die weltweiten Serverleistungen für die Suchanfragen mit erneuerbarer Energie zu kompensieren. Das Unternehmen Querfeld rettet jede Woche mehrere Tonnen krummes Bio-Obst und -Gemüse, das Landwirte nicht vermarkten, und beliefert mit dem Obst mit Schönheitsfehlern Restaurants und Privatpersonen.

Das gemeinnützige Unternehmen Junge Tüftler organisiert Workshops, Camps für Kinder oder Fortbildungen für Lehrer. Die Vision der Nominierten in der Kategorie Mensch: „Alle Menschen zu befähigen, mit Hilfe von digitalen Werkzeugen die Gesellschaft selbstbestimmt, kreativ und nachhaltig mitzugestalten“, heißt es. Die Firma Graefewirtschaft bringt Migranten und Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung und kocht Mittagessen für Schulen. Der Preis „Berlins Soziale Unternehmen 2022“ wird am 21. September vergeben. Die neun Finalisten präsentieren ihre Firma zunächst vor Publikum. Danach entscheidet eine Fachjury, welches Unternehmen pro Kategorie gewinnt. Der Sieger bekommt 10 000 Euro, der Zweite 3000 Euro. Mit dem Preis würdigt die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Kooperation mit Impact Hub Berlin erstmals etablierte soziale Unternehmen, die sich für ein soziales, nachhaltiges und zukunftsfähiges Berlin einsetzen. Bürger konnten in einem öffentlichen Verfahren die Sozialunternehmen für den Wettbewerb nominieren.

Informationen zu den Nominierten und dem Preis: https://socialeconomy.berlin/wettbewerb/

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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