Will Investor Fläche für Einkaufszentrum erweitern?

Seit Jahren ist eine Aufwertung des Areals der früheren Schultheiss-Brauerei geplant. | Foto: Ralf Liptau
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Moabit. Ein Bericht in der Immobilien-Zeitung vom Mai hat bei Bürgern in Moabit für Unruhe gesorgt. Es geht um das Areal der ehemaligen Schultheiss-Brauerei zwischen Turm- und Perleberger Straße.

Dort soll ein seit Jahren mit Denkmalschutzbehörde und Einwohnern diskutiertes Einkaufszentrum entstehen. Im Dezember 2012 hat der umtriebige Berliner Investor Harald G. Huth mit seinem Unternehmen HGHI die 100 Millionen Euro teure Projektentwicklung für ein "Schultheiss-Quartier" von der Münsteraner HLG, Gesellschaft zur Entwicklung von HandelsCentren, gekauft und plant laut Immobilien Zeitung für das Einkaufszentrum 120 Läden mit rund 30.000 Quadratmetern Gesamtfläche. Im Frühjahr oder Sommer 2014 soll Baubeginn sein."Eine solche Erweiterung wäre mit dem von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossenen Bebauungsplan nicht vereinbar", erinnerte die SPD-Fraktion in der vergangenen Woche in einer mündlichen Anfrage an das Bezirksamt. Der Plan sehe nämlich eine Verkaufsfläche von nur 20.000 Quadratmetern vor. Die HLG hatte für das Einkaufszentrum auf dem Gelände mit 40.000 Quadratmetern Nutzfläche für ein Freizeit-, Einkaufs- und Dienstleistungszentrum ursprünglich auch nur 65 Geschäfte auf zusammen 20.000 Quadratmetern geplant. Gegenüber der Fachzeitung der Immobilienwirtschaft hatte Harald G. Huth geäußert, dass es im Wesentlichen bei diesen Plänen bleiben werde. Nur die Planung für das Einkaufszentrum werde verändert.

In welchem Umfang Huth nach aktuellem Planungsstand Verkaufs-, Dienstleistungs- und sonstige Flächen schaffen will, kann Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) nicht sagen. "Dem Bezirksamt liegen hierzu keine Details vor." Der Umfang für das Einkaufszentrum sei aber auf 20.000 Quadratmeter begrenzt. Auch wer dereinst dort einziehen wird, weiß Spallek nicht. "Die Firmen sind nicht genannt worden." Der Stadtrat geht vom "üblichen Angebot" wie Reinigung, Schuster und anderes aus.

Die SPD fürchtet, dass der Investor die Verkaufsfläche für Bäcker oder Friseure indirekt erweitert. Doch Carsten Spallek erwidert: "Die Rechtsprechung ist da ganz konkret."

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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