Heiter bis wolkig: Kunstgruppe „Mo-Arts“ zeigt ihre besten Arbeiten
„In diesem Jahr zeigt die Künstlergruppe ‚Mo-Arts‘ Landschaften, in denen Wolken eine große Rolle spielen“, sagt Birgitta von Homeyer. Die Bilderschau „Heiter bis wolkig“ ist bis 23. März im SOS-Kinderdorf Moabit zu sehen.
Rainer Köhn hat ganz abstrakte Wolkenbilder gemalt. In Gaby Ceszcliks Bildern gehören Schafe und Blumen zu den Wolken. Alfons Baumgärtner reduziert das Thema stark. Bei ihm gibt es nur zwei Farben. Mit ihnen gestaltet Alfons Baumgärtner Himmel und Erde beziehungsweise Wasser.
„Mo-Arts“ ist der Name einer Kunstgruppe für Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung des Unionhilfswerks. Geleitet wird die Gruppe von Birgitta von Homeyer und Irina Wußman. Die besten Werke der „Mo-Arts 2017“ können nun im Restaurant des SOS-Kinderdorfs Moabit in der Waldstraße 23/24 bewundert werden.
Aber das ist noch längst nicht alles: Besucher erleben zudem dekorative Recycling-Kunst. Gerhardt Daniels etwa hat Wellpappkartons auseinandergerissen. Mit den entstandenen Ausrissen assoziierte er Menschen, Gegenstände und Tiere. Er malte sie. Die kleinen Bilder, die entstanden sind, wurden gerahmt und „eingehaust“ zum Objekt „auf Karton gefundene Bilder“.
Die Mo-Artisten haben auch ein interessantes Gemeinschaftswerk geschaffen. Alte Keile, mit denen Leinwände gespannt werden, bemalten sie bunt, setzten sie zu Mosaiken und Mustern zusammen und schufen daraus anschließend Objekte. Aber auch farbige Mobiles aus Pappmaché-Kartons sind entstanden.
Zum Thema Teilhabe hat sich Rainer Köhn etwas ganz Besonderes ausgedacht: einen Irrgarten aus alten Kartons. Ihre Wände sind beklebt mit Sätzen, die Köhn bewegt haben und bewegen. Sie sind aus Texten in alten Zeitungen zusammengesetzt, ein „Lebens-Labyrinth“. Der Ausstellungsort in der Waldstraße ist gut auszumachen. Vor dem SOS-Kinderdorf steht die Skulptur „Anders sein“, viele blaue Menschen und einige Lebewesen, die eben „anders sind“.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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