Die Nähe bleibt
SOS-Kinderdorf hält offene Angebote aufrecht

Kirsten Spiewack ist die Leiterin des SOS-Kinderdorfes. | Foto: KEN
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Wo sonst der direkte Kontakt eine Hauptrolle spielt, ist in Coronazeiten viel Kreativität gefragt. Das SOS-Kinderdorf Berlin schafft virtuelle Nähe zu denen, die Unterstützung dringend benötigen.

„Die Corona-Pandemie macht in dieser Hinsicht vieles schwerer, aber sie hindert uns nicht daran, die Nähe weiter zu halten“, sagt Kirsten Spiewack. Sie ist die Leiterin des SOS-Kinderdorfs Berlin mit seinem Verwaltungssitz in der „Botschaft für Kinder“ in der Lehrter Straße 66. Das SOS-Kinderdorf macht zahlreiche offene Angebote, obwohl es derzeit nur wenige Möglichkeiten gibt, sich außerhalb der eigenen vier Wände aufzuhalten. „Das Wichtigste ist gerade, zu zeigen, diejenigen, die dir vertraut sind, die du kennst, sind weiterhin für dich da. Du bist nicht allein“, sagt Christina Schulz, Bereichsleiterin der offenen Angebote. So stehen Kitakinder und ihre Eltern in regelmäßigem Austausch mit ihren Erzieherinnen und Erziehern. Diese geben Anregungen, wie man sich mit Rätselspielen oder Bastelideen die Zeit vertreibt.

Für viele war bisher der Familientreff ein zweites Wohnzimmer. Er fällt nun weg. Doch Miriam zum Beispiel, eine langjährige Mitarbeiterin, kommt per Telefon oder Skype zu den Familien.

Zahlreichen Senioren ist die digitale Technik recht fremd. Skype, Whatsapp und Co. klingt für sie wie aus einem Science-fiction-Roman. Diejenigen Älteren, die sonst regelmäßig das Familienzentrum und Mehrgenerationenhaus besuchen, erhalten jetzt jede Woche eine selbst geschriebene Karte mit guten Wünschen und Ideen für den Alltag zuhause. Eine solche Karte sei für viele „ein echter Schatz“, weiß Beate Löwe vom Mehrgenerationenhaus.

Das SOS-Kinderdorf hat drei Kooperationsschulen: die Carl-Bolle-Grundschule, die Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule und die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule. Viele ihrer Schüler leben ohnehin schon in beengten Verhältnissen, was Probleme schaffen mag. So fragen die Pädagogen vom SOS-Kinderdorf regelmäßig bei den Familien nach, wie es geht, und lenken die Kinder mit Anregungen zu sinnvoller Beschäftigung vom „Corona-Alltag“ ab.

Wenn es dann doch einmal heftig knirscht, es zum „Lagerkoller“ kommt und Eltern an ihre Grenzen stoßen, helfen die Psychologin Anisa Saed-Yonan und ihre Kollegen Susanne Berg und Stephan Ulrich. Kinder und Jugendliche können die Erziehungs- und Familienberater gleichfalls kontaktieren: montags bis freitags, 10 bis 16 Uhr, am Telefon oder via E-Mail: anisa.saed-yonan@sos-kinderdorf.de, 0176 47 64 42 60; susanne.berg@sos-kinderdorf.de, 0176 47 60 60 60 und stephan.ulrich@sos-kinderdorf.de, 0176 56 71 03 08.

Mehr Informationen gibt es auf www.sos-berlin.de.

Kirsten Spiewack ist die Leiterin des SOS-Kinderdorfes. | Foto: KEN
Von hier geht die Nähe aus: die Botschaft für Kinder in der Lehrter Straße. | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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