Geschlossen trotz Entwarnung
Standort Zum Hechtgraben nicht so asbestbelastet wie befürchtet
Das Ergebnis der Raumluftmessung im Bürogebäude Zum Hechtgraben 1 ist weniger bedenklich als erwartet. Die Asbestbelastung liegt danach unter der kritischen Grenze. Dennoch soll das Haus geschlossen bleiben.
Im Oktober 2019 hatte das Bezirksamt den Standort von einem auf den anderen Tag geschlossen. Im Zuge der Vorbereitung von Fenster-Reparaturarbeiten sei festgestellt worden, dass die dort vormals eingebauten Materialien asbestbelastet sind, teilte das Bezirksamt damals mit. Das Verbot der Raumnutzung betraf unter anderem Angebote freier Träger und die Erziehungs- und Familienberatung des Jugendamtes Lichtenberg. Ein Büro wurde mit näheren Untersuchungen zur Asbestbelastung beauftragt.
Nun hat das Bezirksamt informiert, dass der höchste gemessene Wert an einer Stelle im siebenten Stock des Gebäudes 173 Fasern pro Kubikmeter (F/m³) ergab. Dieser Wert liege unter dem Zielwert nach Asbestsanierungsarbeiten. Bei sogenannten Freimessungen nach Sanierungs- und den folgenden Reinigungsarbeiten sei ein Wert von maximal 500 F/m³ zulässig. Die anderen genommenen Proben hätten gar keinen Befund ergeben.
Das Bezirksamt hält dennoch an der Schließung des Gebäudes fest. Eine Wiederinbetriebnahme wäre erst nach einer sehr kostenintensiven, umfassenden Schadstoffsanierung unbedenklich möglich, teilt es mit. In den nächsten Tagen will es sich über die weitere Verwendung des Hauses verständigen.
Wer Fragen zur Erreichbarkeit der Erziehungs- und Familienberatung hat, möge sich direkt an die Leitung des Jugendamts unter 90296 5010 wenden, oder alternativ per E-Mail an juginfo@lichtenberg.berlin.de
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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