Amtszeit von drei der Schülerbischöfen endet
Mit Bischöfen haben Hanna Gloger, Benedict Schuh und Marco Boest äußerlich absolut gar nichts gemeinsam. Dennoch nehmen sie ihr Amt ebenso ernst, wie jene "echten" Berufskollegen. Ebenso wie diese wurden sie am 6. Dezember im Rahmen eines Gottesdienstes in ihr Amt eingeführt. Die Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein ernannte sie in der St. Marien-Schule zu Schülerbischöfen auf Zeit - bis zum 20. Januar. Sinn und Zweck ihres Amtes ist es, den Jugendlichen für ein bestimmtes Thema Gehör in der Öffentlichkeit zu verschaffen, für das sie sich interessieren. Der Brauch geht zurück auf das Mittelalter, wo Klosterschüler für einen Tag dieses Amt innehatten. In Berlin wurde er vom damaligen Generalsuperintendenten Ralf Meister 2010 wieder belebt.
An zwei Projekttagen haben die drei Würdenträger ihr Thema "Tierisch gut essen" vor ihrer Amtseinführung mit allen Schülern der zehnten Jahrgangsstufe in der Evangelischen Schule Neukölln erarbeitet. Der Inhalt ihrer Message ist klar und deutlich formuliert. In zehn Geboten fordern sie unter anderem: "Wertschätze das Fleisch auf deinem Teller, denn ein Tier hat es mit einem Leben bezahlt."
Ihre Gebote verkünden sie sowohl in den Klassenräumen der Sekundarschule, als auch auf Schulgottesdiensten und Veranstaltungen außerhalb der Einrichtung. So besuchten sie unter anderem Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) im Rathaus. "Es war sehr spannend für uns, mit dem Bürgermeister Gespräche über Ernährung zu führen", erzählt Marco.
Am 20. Januar endet die Amtszeit mit einem feierlichen Gottesdienst ab 11 Uhr in der Magdalenenkirche in der Karl-Marx-Straße 201, an dem auch Superintendentin Viola Kennert teilnimmt. Hier werden die drei Schülerbischöfe auch selbst zu Wort kommen und von ihren Erfahrungen aus der Amtszeit berichten. "Anfangs hatten wir keine großen Erwartungen, aber inzwischen wurde uns klar, dass wir wirklich gehört werden", freut sich Benedict. Ob die Drei selbst etwas aus der Verkündung ihrer Gebote gelernt haben? "Eindeutig", meint Hannah. "Im Laufe meiner Amtszeit hat mich das Thema immer mehr gepackt".
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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