"Nacht und Nebel" lädt am 2. November an über 80 Veranstaltungsorte ein
Von Malerei bis Plastik, von Tanz bis Performance, von Musik bis zu Installationen reicht die breite Palette, mit der sich die freie Kunst in Nord-Neukölln präsentiert. Über 80 Veranstaltungsorte, darunter Galerien, Keller und Privatwohnungen, gewähren Einblicke in ihr Schaffen. Wer die Veranstaltungsorte nicht allein aufsuchen möchte, kann sich Führungen anschließen, zu der Anmeldungen erwünscht sind: nun@schillerkiez.de. Eröffnet wird "Nacht und Nebel" um 18 Uhr beim Organisator Schillerpalais von Kulturamtsleiterin Dr. Katharina Bieler und der Behindertenbeauftragten Katharina Smaldino, deren Bezirksamtsabteilungen das Festival finanziell unterstützen.
Für die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap werden zunehmend mehr Veranstaltungsorte sensibilisiert und sind daher barrierefrei. Entsprechende Kennzeichnungen sind im Programm vermerkt. Eine Audioversion ausgewählter Programmpunkte für Sehbehinderte und Blinde sowie Hinweise wie spezielle Führungen sind ebenfalls vermerkt. Auch die Kunst selbst beschäftigt sich mit dem Thema "Inklusion". Unter dem Titel "outside-art-insight" zeigt das Schillerpalais in Zusammenarbeit mit zwei Kunstwerkstätten eine Ausstellung, die über die Bedingungen der Kunstproduktion von Menschen mit Handicap anschaulich aufklärt.
Der Besuch fast aller Veranstaltungen ist kostenlos. Und das, obwohl die teilnehmenden Künstler ihre Kosten selbst tragen. Weil freie Künstler unter der Kulturpolitik des Senats immer mehr leiden, macht sich zunehmend Unmut breit. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, hat sich auch das Schillerpalais dem Netzwerk "Koalition der Freien Szene aller Künste" angeschlossen. Klaus Eichner vom Vorstand beklagt: "Die freie Kunstszene ist von ehrenamtlicher Arbeit, aber auch Subventionen abhängig. Die werden zunehmend vom Senat gekürzt, obwohl die Stadt sehr von der freien Kunst profitiert."
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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