Neuköllner freuen sich aufs Strohballenfest

Auch beim 178. Strohballenfest im vorigen Jahr trugen die teilnehmenden Mannschaften originelle Kostüme. | Foto: Armin Gründler
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Neukölln. Zum 179. "Popraci" treten dieses Jahr 30 Mannschaften in einem Turnier gegeneinander an, um möglichst schnell, anmutig und originell kostümiert fast 200 Kilo schwere Strohkolosse um den Richardplatz zu rollen. Dazu gibt es ein großes Fest.

Es geht immer noch die Gesichte um, "Popraci" (böhmisch: Feierabend) knüpfe an eine alte Tradition aus dem Jahr 1737 an. Damals sollen ein Dorfschulze und sein böhmischer Kollege den fröhlichen Wettstreit um die Strohballen in Rixdorf ins Leben gerufen haben, um die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen böhmischen Kolonisten und deutschen Bewohnern zu fördern. Tatsächlich wird das Fest jährlich seit 2008 veranstaltet, und das mit großem Erfolg. "Jede Altersgruppe und jede Kultur sollen bei uns mitmachen können. Und das klappt ganz hervorragend. Jedes Jahr steigen unsere Besucherzahlen", freut sich Norbert Kleemann vom Verein traumpfad, dem Veranstalter des Festes. Zum Wettbewerb, der ab 14 Uhr mit Vorläufen beginnt, treten dieses Jahr erstmalig 30 Mannschaften mit jeweils vier Teilnehmern gegeneinander an, um einen Strohballen möglichst schnell um den Richardplatz zu rollen. Neben einem Wanderpokal sind attraktive Preise zu gewinnen, beispielsweise eine Reise zur tschechischen Partnerstadt Usti nad Orlici. Der tschechische Botschafter Rudolf Jindrak und Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) haben zum 5. Propraci erneut die Schirmherrschaft für das Fest übernommen.

Neben dem Turnier wird Besuchern jeder Altersgruppe am Sonnabend von 14 bis 22 Uhr ein buntes Mitmach-Programm geboten. Zu herzhaften Schlemmereien gibt es Live-Musik, von böhmischer Blasmusik bis zum heißen Balkanbeat. Auf einer Spielstraße können Kinder toben, Jugendliche messen sich beim eigenen Strohballenrollen und auf einer Bühne in Tanz- und Rapwettbewerben. Zum Seniorenprogramm mit Kunsthandwerkermarkt auf dem Hof von Kutschen-Schöne wird eine historische Modenschau geboten. Erstmals werden Spendendosen auf diesem Fest aufgestellt, denn eine Finanzierung mit EU-Mitteln wird es für das nächste Jahr wohl nicht mehr geben. Kleemann: "Wenn jeder Rixdorfer uns einen Euro spendet, wird Popraci auch 2013 stattfinden können."

Slyvia Baumeister / syri
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Lokalredaktion aus Mitte

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