Zwei musikalische Welten im Körnerpark
Die Sängerin Lola Bolze bringt die Berliner Schlager und Chansons von Claire Waldoff bis Günter Naumann auf die Bühne. Die alt-berliner Lieder werden von der traditionellen lateinamerikanischen Musik dem Tango untermalt. Jorge Idelssohn am Klavier hat den Tango aus seiner Heimatstadt Buenos Aires mitgebracht. So entsteht eine eigene Mischung musikalischer Stile aus zwei Städten, die Musikgeschichte geschrieben haben. Die Sängerin Lola ist eine typische Berliner Pflanze. Geboren und aufgewachsen im Bezirk Tempelhof, lebt sie seit einem viertel Jahrhundert in Neukölln. Der Mann am Klavier kommt eigentlich aus Argentinien hat aber 20 Jahre lang in Spanien gelebt. Eine Geschichte zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm. Der Pianist sucht nach seiner Traumfrau "Lola", der er eine neue Komposition gewidmet hat. Natürlich findet er am Ende des Programms "die" Lola und kann sein Werk aufführen.
Lola Bolze ist eine Quereinsteigerin in der Musikszene. Eigentlich wollte sie als Eventmanagerin anderen Künstlern zu neuen Auftritten verhelfen. Aber vor sechs Jahren hat sie begonnen, sich selbst zu vermarkten. Lola nahm Musikunterricht an der Musikschule Neukölln und suchte sich eine Band. Das lief so gut, dass sie auch den Versuch starten wollte, als Sängerin mit einem Pianisten auftreten. Aus der Idee wurde vor drei Jahren das Programm "Berliner trifft Wiener". Leider hielt das Programm nicht lange, weil der Pianist einen festen Job bekam. Lola Bolze fand schnell ihren neuen Pianisten Jorge Idelssohn und hatte am 7. Oktober als PianLola mit dem neuen Programm Premiere. "Seitdem treten wir in der ganzen Stadt auf", sagt Lola Bolze. Von Kreuzberg über Schöneberg bis zum Prenzlauer Berg sind die beiden Musiker vor allem in kleinen Cafés unterwegs.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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