Desolate Gehwege
Für die Sanierung steht dem Bezirk zu wenig Geld zur Verfügung

Der Zustand von Gehwegen in Niederschönhausen, Französisch Buchholz und Rosenthal ist teilweise äußerst schlecht. Sie sind zum Teil für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, gar nicht zu benutzen.

Daran wird sich in absehbarer Zeit leider auch nichts ändern. Dieses Fazit lässt sich aus der Antwort auf eine Anfrage des grünen Verordneten René Feige ziehen. Feige wies auf den schlechten Zustand des Gehweges in der Körnerstraße in Niederschönhausen sowie in den in den umliegenden Straßen hin. Er wollte wissen, welche Gehwege in diesem Gebiet zeitnah für eine Sanierung vorgesehen sind.

„Nicht nur der bauliche Zustand der Gehwege in der Körnerstraße, sondern auch die Gehwege der benachbarten Straßen sind schon seit längerer Zeit Ausdruck der bisherigen und leider auch weiter anhaltenden permanenten Unterfinanzierung der bezirklichen Straßenunterhaltung“, sagt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen). „Auch im diesjährigen Doppelhaushalt sind dafür jährlich wiederum nur 45 Prozent des Sollbedarfs eingestellt.“ Mit diesen Mitteln könne der Bezirk nur Aufgaben der Verkehrssicherungspflicht finanzieren, so der Stadtrat weiter. Dazu zählt zum Beispiel die Beseitigung akuter Gefahrenstellen auf Gehwegen, Radwegen und Fahrbahnen. „Für eine nachhaltige Verbesserung des baulichen Allgemeinzustandes des öffentlichen Straßenlandes oder das Auflegen eines bezirklichen Gehwegsanierungsprogramms reichen diese Mittel bei weitem nicht aus“, so Kuhn.

Im Rahmen des von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz aufgelegten Gehweginstandsetzungsprogramms werde es auch in diesem Jahr wieder möglich sein, einzelne Gehwegabschnitte zu überarbeiten, berichtet der Stadtrat. In Niederschönhausen wird zum Beispiel der Gehweg an der Dietzgenstraße zwischen Altenberger Weg und Schönhauser Straße auf der westlichen Seite instandgesetzt. Auf den mangelhaften Zustand vieler Gehwege in Pankow machte kürzlich auch Bürgermeister Sören Benn (Die Linke) bei seiner Tour mit dem Berliner Senat aufmerksam. Nach Auffassung der Bezirkspolitik sollten die Mittel, die der Senat jedes Jahr für Sonderprogramme zur Verfügung stellt, dem Bezirk als Haushaltsmittel für die Sanierung von Gehwegen bereitgestellt werden. Dann könnte er endlich ein eigenes Gehwegsanierungsprogramm planen und umsetzen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 167× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 943× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 606× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.100× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.988× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.