Zukunftsort auf ehemaligem Industrieareal
Das Behrens-Ufer wird eines der weltweit modernsten Stadtquartiere

Symbolischer Spatenstich am Behrens-Ufer, von links: Joachim Nelde (Polier, Ed. Züblin AG), Till Ackers, (Technischer Bereichsleiter, Ed. Züblin AG), Klemens Haselsteiner (Vorstandsvorsitzender Strabag), Ingard Krause (Vorsitzende Bürgerstiftung Treptow-Köpenick), Robert Sprajcar (CEO der DIEAG), Kai Wegner (Regierender Bürgermeister), Oliver Meißner (Kaufmännischer Bereichsleiter Ed. Züblin AG) und Norbert Schulze (Polier Ed. Züblin AG). | Foto: Philipp Hartmann
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  • Symbolischer Spatenstich am Behrens-Ufer, von links: Joachim Nelde (Polier, Ed. Züblin AG), Till Ackers, (Technischer Bereichsleiter, Ed. Züblin AG), Klemens Haselsteiner (Vorstandsvorsitzender Strabag), Ingard Krause (Vorsitzende Bürgerstiftung Treptow-Köpenick), Robert Sprajcar (CEO der DIEAG), Kai Wegner (Regierender Bürgermeister), Oliver Meißner (Kaufmännischer Bereichsleiter Ed. Züblin AG) und Norbert Schulze (Polier Ed. Züblin AG).
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Mit einem symbolischen Spatenstich hat die DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG (DIEAG) am 25. Oktober den Projektauftakt am Behrens-Ufer gefeiert. Bis zur geplanten Fertigstellung 2028 entsteht auf einem riesigen Gelände zwischen Ostendstraße und Spree eines der weltweit modernsten und nachhaltigsten Stadtquartiere.

Auf dem weitläufigen Areal wird zukünftig eine Mietfläche von insgesamt 235.000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. | Foto: Philipp Hartmann
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Auf dem „BE-U“ (für Behrens-Ufer) genannten Gewerbeareal sollen künftig etwa 12 000 Menschen arbeiten. Wohnungsbau ist nicht vorgesehen. Auf einer Mietfläche von insgesamt 235 000 Quadratmetern in historischen und neuen Gebäuden sollen sich Gewerbetreibende primär aus den Bereichen Life-Science, Labor und Leichtindustrie ansiedeln. Geplant sind außerdem ein umfassendes Kunst-, Kultur- und Freizeitangebot sowie Gastronomie direkt am Spreeufer und Einzelhandel. Außerdem soll ein 550 Meter langer öffentlicher Uferweg entstehen, der nahtlos an den Weg auf dem benachbarten Grundstück der Hochschule für Technik und Wirtschaft anschließt. Sofern die DIEAG die Genehmigung erhält, ihre geplanten geschwungenen Steganlagen zu bauen, würde sich der begehbare Uferweg auf mehr als 700 Meter Länge ausdehnen.

Die Größe des Peter-Behrens-Baus ist enorm. Hier der Blick in die sogenannte "Kathedrale". | Foto: Philipp Hartmann
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„Prosperierende Unternehmen technologie- und forschungsorientierter Branchen werden als Mieter Raumangebote vorfinden, die flexible Nutzungsmöglichkeiten zulassen“, erklärte DIEAG-Vorstand Robert Sprajcar. Ein Ankermieter ist bereits gefunden. So hat sich das niederländische Unternehmen ASML, Weltmarktführer bei Halbleiterproduktionsanlagen, mehr als 10 000 Quadratmeter Fläche gesichert. ASML wird neben Produktions- und Laborflächen auch Büroräume im denkmalgeschützten Peter-Behrens-Bau beziehen. Losgehen soll es Mitte des kommenden Jahres. Vor Ort bleiben wird die WIMA Innovations GmbH & Co. KG, ein weltweit führender Hersteller hochwertiger Folienkondensatoren für den Einsatz in allen Bereichen der Elektronik.

Der denkmalgeschützte Peter-Behrens-Bau war schon häufig Drehort, unter anderem für "Babylon Berlin". | Foto:  Philipp Hartmann
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„Das Behrens-Ufer ist eines der Leuchtturmprojekte der Berliner Stadtentwicklung und wird zu Recht in einem Atemzug mit der Urban Tech Republic, der Siemensstadt Square und dem Molkenmarkt in Berlin-Mitte genannt. Und das Behrens-Ufer ist auch ein gutes Beispiel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privaten Investoren“, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vor mehr als 300 geladenen Gästen. Den Spatenstich bezeichnete er als wichtigen Meilenstein für den gesamten Zukunftsort Oberschöneweide. Nach mehreren Jahren der Planung gehe es in Kürze in die bauliche Umsetzung.

Diese Visualisierung zeigt, wie das Quartier Behrens-Ufer nach der Fertigstellung 2028 aussehen soll. | Foto:  DIEAG
  • Diese Visualisierung zeigt, wie das Quartier Behrens-Ufer nach der Fertigstellung 2028 aussehen soll.
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Zuletzt wurden die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen im denkmalgeschützten Bestand (Peter-Behrens-Bau mit der Halle 5 und Haus F) und die Baufeldfreimachung im rund zwei Hektar großen Süd-West-Karree des Areals abgeschlossen. Fünf Gebäude, darunter Lagerhallen, Werkstätten und eine Kantine, sind abgetragen. Auf dem weitläufigen Gelände wurden vor mehr als einem Jahrhundert Autos produziert. Während des Zweiten Weltkriegs waren es dann Radarröhren, zu DDR-Zeiten Fernsehröhren. Vor dem Mauerfall arbeiteten dort 9000 Menschen.

Der geplante Uferweg soll zukünftig direkt an den bereits vorhandenen auf dem benachbarten HTW-Gelände anschließen. | Foto: Philipp Hartmann
  • Der geplante Uferweg soll zukünftig direkt an den bereits vorhandenen auf dem benachbarten HTW-Gelände anschließen.
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Mit dem Behrens-Ufer, so das Ziel, wird somit ein ehemaliges Industrieareal entlang der Spree als offenes und modernes Gewerbestadtquartier revitalisiert. DIEAG-Vorstand Robert Sprajcar betonte, es werde eines der nachhaltigsten und innovativsten Quartiere der Welt entstehen. Zusammen mit der Gasag werde ein Konzept erstellt, um das gesamte Gelände energieautark zu machen. Gelingen soll dies unter anderem mithilfe von Tiefengeothermie, Photovoltaik-Fassadenelementen und Regenwasserrückhaltung. Vorgesehen sind auch Ladestationen für Elektromobilität. In fünf bis sieben Jahren, so das Ziel, soll zudem die Wilhelminenbrücke über die Spree gebaut werden, die dann die Wilhelminenhofstraße mit dem S-Bahnhof Oberspree verbindet. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner signalisierte hierfür seine Unterstützung. Als Übergangslösung soll es bereits ab Mitte 2024 möglich sein, mit der Solarfähre von Niederschöneweide zum Behrens-Ufer zu kommen.

Im Inneren des Peter-Behrens-Baus laufen bereits die Bauarbeiten. Das Gebäude hat eine große Traglast aufgrund der massiven Bauweise. | Foto: Philipp Hartmann
  • Im Inneren des Peter-Behrens-Baus laufen bereits die Bauarbeiten. Das Gebäude hat eine große Traglast aufgrund der massiven Bauweise.
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Umgesetzt wird das gesamte Bauvorhaben auf dem Grundstück Ostendstraße 1-14, Ecke Wilhelminenhofstraße durch die Strabag SE als Generalunternehmerin für die DIEAG, die rund 1,2 Milliarden Euro investiert. Im Mai 2019 hatte die Unternehmensgruppe den Kaufvertrag unterzeichnet.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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