„Ganz dringend gebraucht“
Erweiterungsbau der Kita An der Wuhlheide bietet 71 neue Plätze
Die Kita „An der Wuhlheide“, gelegen im Dreieck zwischen Weiskopffstraße, Parkstraße und An der Wuhlheide, hat am 22. Oktober ihren Erweiterungsbau eingeweiht. Damit haben sich die Kapazitäten fast verdoppelt. Neben den bereits existierenden 78 Plätzen im Bestandsgebäude sind nun weitere 71 Plätze geschaffen worden.
„Diese Plätze werden hier ganz dringend gebraucht“, sagte Treptow-Köpenicks Jugendstadtrat Gernot Klemm (Die Linke), der gemeinsam mit Neuköllns Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU) zur Einweihung erschien. Hintergrund ist, dass die Kita An der Wuhlheide zum Träger „Kindertagesstätten SüdOst – Eigenbetrieb von Berlin“ gehört, wie noch 43 weitere Einrichtungen in Treptow-Köpenick und Neukölln.
Der Ausbau der Kita, die bereits im Jahr 1955 errichtet wurde, ist nicht das einzige Projekt im Ortsteil Oberschöneweide. So entsteht in der Otto-Krüger-Zeile bis 2022 ein sogenannter MOKIB (Modulare Kita-Bauten für Berlin) mit insgesamt 130 Plätzen. Außerdem plant ein Investor An der Wuhlheide 114–116 eine weitere Kita mit 70 Plätzen, wie Gernot Klemms Referentin berichtete.
„Corona hat uns zurückgeworfen“
„Es passiert hier einiges, aber Corona hat uns um Monate zurückgeworfen“, meint der Stadtrat. Seit dem Lockdown im März sei es sehr schwierig gewesen, noch Baufirmen mit freien Kapazitäten für Aufträge zu finden.
Dabei benötigt Treptow-Köpenick unbedingt neue Kitaplätze und ist laut Klemm mittlerweile der Bezirk mit den größten Problemen diesbezüglich. Seiner Auskunft nach stehen aktuell etwa 500 Kinder auf der Warteliste. Der Babyboom sei jenseits aller Bevölkerungsprognosen verlaufen, und durch zunehmende Wohnbebauung wachse die Nachfrage nach einem Kitaplatz immer weiter. „Eigentlich bräuchte es auf der Stelle 300 bis 500 Plätze“, so Gernot Klemm. Die zusätzlichen Plätze in der Kita An der Wuhlheide dürften daher sehr schnell belegt sein. Mitte November soll der Erweiterungsbau in Betrieb gehen.
Alles drum und dran
Er wurde gut ein Jahr nach der Grundsteinlegung fertig und kostete 2,6 Millionen Euro, finanziert aus Eigen-, Landes- und Bundesmitteln. Kitaleiterin Chrissoula Stavrakaki und ihre Kollegen können sich nun über fünf große Gruppenräume, moderne Sanitärbereiche und eine Küche freuen. Außerdem wurde eine Rampe installiert, die den Neubau mit dem Bestandsgebäude verbindet und für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen gedacht ist. Es wurden eine Fußbodenheizung und eine moderne Lüftungsanlage mit Filtersystem eingebaut.
Der gesamte Anbau ist barrierefrei und verfügt über Zugang zum großzügigen Spielplatz im Garten. Diesen hat der Kitaträger parallel zu den Bauarbeiten für eine halbe Million Euro aus Eigenmitteln sanieren lassen. Unter anderem wurde der Boden komplett ausgetauscht. Dort können die Kinder jetzt auf Holzstämmen spielen. Es gibt ein Sonnensegel und neue Sandkästen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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