Der Brunnen sprudelt 2019 wieder
FEZ-Freunde spendierten rund 13.000 Euro für Sanierung

Mitte Oktober wurde die erste Etappe der Brunnensanierung zünftig gefeiert.  | Foto: Ralf Drescher
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  • Mitte Oktober wurde die erste Etappe der Brunnensanierung zünftig gefeiert.
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Seit fünf Jahren bleibt der Brunnen vor dem Haupteingang des FEZ Wuhlheide trocken. Im kommenden Jahr soll sich das nun ändern.

Grund für die Stilllegung war der marode Zustand der 1979 in Betrieb genommenen Brunnenanlage. Jeden Tag verschwanden aus dem undichten Becken 4000 Liter Wasser im Untergrund. Die Edelstahlplatten waren mit Kalk verkrustet, und Keramikteile waren vor Schmutz von über 30 Jahren kaum noch zu sehen.

Mehrere Jahre musste die Sanierung des Brunnens, der ebenso wie das FEZ-Hauptgebäude von Architekt Günter Stahn (1939-2017) stammt, aus Kostengründen verschoben werden. Im Frühjahr dieses Jahres hatte der neu gegründete Förderkreis des FEZ zur finanziellen Unterstützung der Brunnenreparatur aufgerufen. Der frühere SPD-Jugendsenator Thomas Krüger, der Anfang der 90er Jahre für den Erhalt des früheren Pionierpalastes gesorgt hatte, unterstützte den Spendenaufruf. „Jahrzehntelang haben Kinder in diesem Brunnen gespielt, er ist ein Wahrzeichen dieser einzigartigen Berliner Einrichtung. Für viele Menschen hat er eine Bedeutung und ist mit Erinnerungen verbunden. Darum wollen wir, dass der Brunnen wieder sprudelt“, so Krüger im Mai.

Mit einem Brunnenfest hat das FEZ jetzt die erste Etappe der Sanierung gefeiert. Dabei fehlte zwar noch das Wasser in der Brunnenschale, aber die Kunstschmiede Kunsch – gegründet 1927 – aus Lichtenberg hat probeweise einige der 480 Blätter aus Edelstahl anmontiert. Um die dicken Kalkschichten nach 40 Jahren vom Metall zu bekommen, hatte sie Geschäftsführer Stefan Kunsch mit Glasperlen abstrahlen lassen. Angefertigt hatte die Metallkonstruktion des Brunnens einst sein Vater Hans-Joachim Kunsch.

Neue Technik
mit geringerem Energiebedarf

Bis zur Montage im kommenden Jahr bleiben die Edelstahlblätter erst einmal in der Werkstatt. Inzwischen wurde die Brunnenschale abgedichtet. Im nächsten Jahr erfolgt der Einbau der neuen Brunnentechnik. Statt vier riesiger Pumpen soll künftig eine Pumpe mit wesentlich geringerem Energiebedarf die rund 70.000 Liter Brunnenwasser in Bewegung halten. Durch eine Veränderung der Fontänen soll die Verdunstung verringert werden, damit weniger teures Leitungswasser nachgefüllt werden muss.

Bisher wurden rund 70.000 Euro ausgegeben, darunter die erwähnten Spenden über die Crowdfunding-Plattform und Gelder des Landes Berlin. Für den Abschluss der Arbeiten im kommenden Jahr werden noch einmal 30.000 Euro benötigt, auch hier hofft der FEZ-Förderkreis auf Spenden. Bis April 2019 soll alles fertig sein. Dann wird ein zweites Brunnenfest gefeiert und das Wasser im FEZ-Brunnen endlich angestellt.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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