Zentren-Initiative "MittendrIn Berlin" unterstützt Fest zur Industriekultur an der Wilhelminenhofstraße

Vor 100 Jahren startete im Peter-Behrens-Bau die Autoproduktion. | Foto: Ralf Drescher
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Oberschöneweide. In diesem Jahr werden im Rahmen der Berliner Zentren-Initiative „Mittendrin Berlin“ drei Projekte realisiert. Der Ortsteil Oberschöneweide ist mit „Boxenstopp Wilhelminenhofstraße“ einer der Gewinner des Wettbewerbs.

Gefeiert wird ein ganz besonderer Tag. Am 1. Oktober 1917 begann bei der Nationalen Automobilgesellschaft (NAG), einer AEG-Tochter, die Autoproduktion. „Genau 100 Jahre später präsentieren wir die Wilhelminenhofstraße unter dem Motto ,Mobilität und Industriekultur’. Die vor 100 Jahren eingeweihte Produktionsstätte, der später vom Werk für Fernsehelektronik und dann Samsung genutzte Peter-Behrens-Bau, spielt bei den Aktivitäten an diesem Tag eine besondere Rolle. Im Innern des Gebäudes gibt es dann eine Ausstellung zu Peter Behrens. Durch die Wilhelminenhofstraße schicken wir einst bei der NAG gebaute Autos, darunter auch historische Elektrofahrzeuge“, erzählt Susanne Reumschüssel vom Industriesalon Schöneweide. Diese Einrichtung hatte sich gemeinsam mit dem Unternehmerkreis Schöneweide und der Initiative Wilhelminenhofstraße um das Projekt im Rahmen von „Mittendrin Berlin“ beworben. Rund 35 000 Euro stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen dafür zur Verfügung.

Damit das Projekt „Boxenstopp“ ein voller Erfolg wird, sind Anwohner und vor allem die rund 120 Ladeninhaber im Umkreis zum Mitmachen aufgerufen. „Wir stellen an ausgewählten Stellen der Wilhelminenhofstraße ausgediente Ölfässer auf, die von den Geschäftsinhabern gestaltet werden können“, berichtet Susanne Reumschüssel. Auch die anderen Aktivitäten am 1. Oktober sollen dem Thema Mobilität untergeordnet werden. So soll es einen Fahrzeugparcours für Kinder geben, Erwachsene können Mit Segways und mit Elektroautos fahren und auf der Spree soll es eine Wassertaxiverbindung mit einem Solarschiff geben. Einige Geschäftsleute haben bereits eigene Ideen angemeldet, darunter ein Seifenkistenrennen für Kinder und eine Autogrammstunde mit den „Eisernen“ aus der nahen Alten Försterei. Da der 1. Oktober ohnehin einer der verkaufsoffenen Sonntage des Jahres ist, sollen an diesem Tag auch möglichst viele der Geschäfte entlang der Wilhelminenhofstraße ihre Ladentüren öffnen. Und damit man fast wie 1917 nostalgisch über die Festmeile fahren kann, schickt der Denkmalpflegeverein Nahverkehr historische Berliner Straßenbahnen über die Strecke. RD

Wissenswertes zu „Boxenstopp Wilhelminenhofstraße“ erfährt man unter www.mittendrin-berlin.de.
Vor 100 Jahren startete im Peter-Behrens-Bau die Autoproduktion. | Foto: Ralf Drescher
Susanne Reumschüssel: "Wir schicken historische Fahrzeuge auf die Strecke." | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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