Kriemhild Stephan sucht Nachfolger für den Bienenhof
Die Rentnerin hat über ein Vierteljahrhundert erst im Pionierpalast und dann im FEZ gearbeitet. Die Bienenhaltung ist ihr Projekt, seitdem sie 1991 einige Bienenvölker anschaffen konnte. "Die Bienen dienen den Menschen seit Jahrtausenden, sie sitzen am Schalthebel der Natur zwischen Tier- und Pflanzenwelt", sagt die Seniorin.
Seit einigen Jahren kümmert sie sich ehrenamtlich um den Bienenhof, trägt die Verantwortung für sechs Bienenvölker und einen Schaukasten, in dem ebenfalls Bienen leben. Während die Besucher die Bienenhaltung als Zuschauer erleben, muss die Arbeit hinter den Kulissen von Profis ausgeführt werden. "Der Imker füttert ja nicht nur die Bienen vor dem Winter, er muss die Bienenkästen pflegen, den Honig entnehmen und schleudern und die Bienen vor Krankheiten bewahren", sagt Kriemhild Stephan. Bevor sie auch als Ehrenamtliche in den Ruhestand gehen kann, möchte sie einen oder mehrere Nachfolger ordentlich einarbeiten. Die müssen wissbegierig sein, keine Angst vor Bienen haben und auch gut mit Kindern umgehen können. Denn in der Woche kommen überwiegend Schülergruppen, an den Wochenenden Familien mit Kindern, um Wissenswertes über Bienenhaltung und Honiggewinnung zu erfahren. Der Honig, pro Jahr werden rund 160 Kilo "geerntet", wird vor Ort verkauft, ebenso kleine Kerzen aus echtem Bienenwachs.
"Bienenwirtschaft ist ein Teil der menschlichen Geschichte. Schon vor 2000 Jahren nahmen unsere Vorfahren den Bienen den Honig ab und nutzten ihn als Leckerei und Süßungsmittel. Oder für den legendären Met, den Honigwein der Germanen", sagt Kriemhild Stephan.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.