Gestochen und geschnitten
Pankower Galerie „Wolf & Galentz“ zeigt Werke aus Russland und Deutschland

In der Ausstellung zu besichtigen: der Holzschnitt „Im Tierpark“ von Jürgen Wittdorf. | Foto: Bildquelle Galerie Wolf & Galentz/ Jürgen Wittdorf
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  • In der Ausstellung zu besichtigen: der Holzschnitt „Im Tierpark“ von Jürgen Wittdorf.
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Mit einer besonderen Schau startet die Galerie „Wolf & Galentz“ in der Wollankstraße 112a in ihr neues Ausstellungsjahr. Andreas Wolf und Archi Galentz präsentieren eine Zusammenstellung von Druckgrafiken in Holztechnik, die von berühmten Meistern aus Russland und Deutschland stammen. Begleitend dazu zeigen sie außerdem eine Reihe von Holzschnitten.

Vor knapp einem Jahr übernahmen die beiden Künstler die Galerieräume. Zuvor hatte sich Joachim Pohl, Urgestein der Pankower Kunstszene, nach 25 Jahren als Galerist in den Ruhestand verabschiedet. Wolf und Galentz haben sich inzwischen ebenfalls einen Namen als rührige Galeristen in Pankow gemacht. Das beweisen sie mit ihrer neuen Ausstellung einmal mehr.

Der Holzstich gilt vielen als die Königsdisziplin der Grafik. Die oft nur briefmarkengroßen, nicht selten auf hauchdünnem Papier abgezogenen Blätter sind außerordentlich faszinierend. In der Ausstellung sind ausgesuchte Werke von über 20 Künstlern zu bestaunen. Darunter sind Werke der deutschen Künstler Karl Rössing (1897–1987) und Karl-Georg Hirsch (Jahrgang 1938) sowie Arbeiten der weit über die Grenzen Russlands hinaus bekannten Künstler Alexei Krawtschenko (1889–1940) und Wladimir Faworski (1886–1964). Auch Michail Wercholantzew (Jahrgang 1937), Mitglied der Russischen Akademie der Künste, hat für diese Ausstellung acht Motive aus seiner Sammlung zur Verfügung gestellt.

Da einige der ausgestellten Künstler nicht nur Holzstiche, sondern auch Holzschnitte schufen und die Grenzen zwischen diesen beiden Techniken ausloteten, sind in der neuen Ausstellung auch Holzschnitte zu sehen. Der Holzschnitt, aus dem sich der Holzstich entwickelte, zählt zu den grafischen Hochdrucktechniken und den ältesten Methoden, Vervielfältigungen auf Papier herzustellen.

In Europa gibt es den Holzschnitt seit dem 14. Jahrhundert. Er wurde zunächst für Einblattdrucke, Blockbücher und schließlich für Illustrationen in Büchern genutzt. Nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern nahm die Verbreitung des Holzschnitts zunächst stark zu, bis neuere Techniken aufkamen. Sowohl Holzschnitt als auch Holzstich werden aber seit dem 19. Jahrhundert als grafische Techniken für eigenständige Bildwerke verwendet, haben aber den Bezug zur Illustration im Buchwesen nie verloren.

Zu besichtigen ist die neue Ausstellung bis zum 1. März. Geöffnet ist sonntags von 14.30 bis 17.30 Uhr, montags von 17.30 bis 21.30 sowie mittwochs bis freitags nach Vereinbarung unter Tel. 81 40 11 51.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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