Kikon-Ehrenamtliche werden zu Oma oder Tante auf Zeit
Darum kam das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz auf die Idee, eine ganz besondere Kontaktbörse aufzubauen. Omas, Tanten oder große Freundinnen werden im Projekt Kikon vermittelt. Oft sind es Damen in reiferem Alter, die den Familien zur Seite stehen. Es machen aber auch Studentinnen mit, die als "Tante" Erfahrungen für ihren späteren Beruf sammeln möchten. Die Ehrenamtlichen nehmen sich ein-, zweimal in der Woche für zwei, drei Stunden Zeit, um in die Familien zu gehen. Wenn sich eine gute Beziehung entwickelt, kann das aber durchaus auch mehr sein. "Außerdem gibt es regelmäßig Treffen der Ehrenamtlichen, bei denen sich diese über Fragen und Probleme austauschen können", sagt Projektleiterin Jana Berwig. Zurzeit gibt es 55 Ehrenamtliche im Kikon-Projekt. "Der Bedarf ist aber weit größer", meint Jana Berwig. "Im Bezirk Pankow haben wir eine Warteliste von 50 Familien." Deshalb sind dem Projekt stets Freiwillige willkommen.
Ein erstes Treffen zwischen den Ehrenamtlichen und den Alleinerziehenden findet in der Regel ohne die Kinder bei Kikon statt. Bei einem zweiten Treffen lernen dann die Kinder die "Oma" oder die "Tante" kennen. Alles Weitere findet sich, wenn die Chemie stimmt. Aus manchen Kontakte haben sich langjährige Freundschaften entwickelt, weiß Jana Berwig. Oft hält der Kontakt zu den Kindern vom bis ins Teenager-Alter und länger an.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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