Planungshoheit für das "Pankower Tor" liegt nun beim Bezirk
Kurt Krieger hatte das Gelände des früheren Rangier- und Güterbahnhofs Pankow vor vier Jahren erworben. Er überraschte schon bald mit seiner Vision "Pankower Tor". Er hatte erste Ideen für die Entwicklung der Fläche zwischen den S-Bahnhöfen Pankow und Pankow-Heinersdorf entwickelt. Vor allem sein Wunsch, auf der Fläche ein Einkaufszentrum mit 30 000 Quadratmeter Fläche zu bauen, erregte Unmut im Senat. Einigkeit gab es hingegen von Anfang an, dass an der Prenzlauer Promenade ein Möbel-Höffner-Markt mit 40 000 Quadratmetern entstehen soll.
Bezirk, Senat und Investor entschlossen sich, ein Werkstattverfahren zu initiieren. Dabei sollten Lösungen für strittige Fragen gefunden werden. Bereits vor einem Jahr sollte das Verfahren abgeschlossen sein. Kurz vor dem Jahreswechsel schaltete sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ein. Bei einem Vor-Ort-Termin einigte man sich.
Krieger darf sein Einkaufszentrum errichten. Dafür hat er etwa 750 Mietwohnungen auf dem Gelände zu bauen, ein Teil davon zu verhältnismäßig günstigen Mieten. Des Weiteren stellt die KGG dem Land Grundstücke für den Bau zweier Schulen zur Verfügung. Nach dieser Einigung kamen die Teilnehmer der Werkstatt vor wenigen Tagen noch ein letztes Mal zusammen. In einer Presseerklärung verkündeten sie die Eckpunkte der Einigung. Ganz so euphorisch ist Ronald Schröder (SPD), der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses des BVV, nicht. Wichtige Kernfragen seien nicht beantwortet worden, meint er. Fakt ist: Die Planungshoheit liegt nun beim Bezirk. Für die einzelnen Flächen sind Bebauungspläne aufzustellen und Bauanträge zu prüfen. Damit dies mit einer einheitlichen Position des Bezirks geschieht, hat der Ausschuss "Positionen des Bezirks Pankow zum Projekt Pankower Tor" erarbeitet. Auf der BVV-Sitzung am 29. Januar werden die Verordneten über dieses Papier abstimmen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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