Fachleute sollen Text über Thälmann verfassen

Das Ernst-Thälmann-Denkmal in diesem Winter: Immer wieder wird sein Sockel beschmiert. | Foto: BW
  • Das Ernst-Thälmann-Denkmal in diesem Winter: Immer wieder wird sein Sockel beschmiert.
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Prenzlauer Berg. Das Bezirksamt soll dafür sorgen, dass eine geeignete Kommentierung neben der Ernst-Thälmann-Plastik an der Greifswalder Straße angebracht wird. Diesen Beschluss fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

In geeigneter Form solle die Geschichte des Dargestellten und die des Denkmals historisch-kritisch aufgearbeitet, kommentiert und anschaulich gemacht werden, heißt es im BVV-Beschluss weiter. Der Text soll unter Federführung der Pankower Gedenktafelkommission von qualifizierter, sachverständiger Seite verfasst werden.

Der Anlass für diesen BVV-Beschluss: Seit der Wende 1989/90 wird immer wieder von unterschiedlichen Gruppierungen die Forderung erhoben, das Ernst-Thälmann-Denkmal abzureißen. Auch im Wahlkampf zur Bundestagswahl im vergangenen September gab es wieder solche Stimmen.

"Bei dem Denkmal handelt es sich zweifellos um das Artefakt einer Diktatur", erklärt die bündnisgrüne Fraktionschefin Daniela Billig. "Jedoch ist es gerade als solches ein ambivalentes Mahnmal, das die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts verdeutlicht." Viele der neu nach Prenzlauer Berg Hinzugezogenen, aber auch viele nach 1990 Geborenen wüssten mit dem Denkmal nicht viel anzufangen. Deshalb sollte man die Möglichkeit nutzen, hier einen Teil der deutschen Geschichte bewusst zu machen. Aus diesem Grund regten die Bündnisgrünen eine Kommentierung des Denkmals an. Der Kulturausschuss der BVV schloss sich diesen Intentionen an. Schließlich stimmte auch die BVV mit großer Mehrheit für die angeregte Kommentierung.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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