Lambda übernimmt das Haus an der Sonnenburger

Der Jugendverband Lambda will im April in den Jugendklub "Friteim" an der Sonnenburger Straße 69 ziehen. | Foto: BW
  • Der Jugendverband Lambda will im April in den Jugendklub "Friteim" an der Sonnenburger Straße 69 ziehen.
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Prenzlauer Berg. Im Frühjahr wird ein "queeres" Jugendhaus, also ein Klub für schwule, lesbische, bi-, trans- und intersexuelle Jugendliche, im Bezirk eröffnen. Betrieben wird es vom Jugendverband Lambda Berlin-Brandenburg und eingerichtet in der Sonnenburger Straße 69. Dort befindet sich noch der bezirkliche Jugendklub "Friteim".

Wegen fehlender Personalmittel im Haushalt muss der Bezirk in der Jugendarbeit weitere Stellen einsparen. Die Mitarbeiter aus dem "Friteim" sollen an anderen Stellen eingesetzt werden. Eigentlich müsste der Bezirk das Haus wegen Personalmangel schließen. Weil die Bezirkspolitik aber gegen eine Schließung kommunaler Jugendeinrichtungen ist, entschied das Bezirksamt, den Club an der Sonnenburger Straße an einen freien Träger zu übergeben. Der Jugendhilfeausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sprach sich schließlich für den Jugendverband Lambda Berlin-Brandenburg aus. Dieser wird im Haus weiter Freizeitangebote organisieren.

Lambda wurde 1990 noch in der DDR gegründet. Er versteht sich als Jugendverband für schwule, lesbische, bi-, trans- und intersexuelle Jugendliche aus Berlin und Brandenburg. Mit der Übergabe des Hauses an den Jugendverband gehe für seine Mitglieder ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung, sagt Geschäftsführerin Kathrin Schultz. Ein Jugendhaus, wie es in anderen deutschen Städten längst vorhanden ist, mit niedrigschwelligem Zugang, Jugendcafé, ausreichend Gruppen- und Büroräumen, allesamt barrierefrei, inklusive großem Garten und Sommerbühne.

Der Jugendverband hat nur für die Betriebskosten aufzukommen. Im Gegenzug macht er Angebote für junge Leute bis 27 Jahre, und zwar unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und ihrem Geschlecht. Für Lambda heißt das, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Die eigene Jugendverbandsarbeit ist im Haus mit der offenen Jugendarbeit zu verbinden. Mit dem Bezirksamt sind dazu Öffnungszeiten vereinbart worden. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollen jeweils sechs Stunden für die offene Jugendarbeit reserviert werden.

Vorgesehen ist, dass die Übergabe an den neuen Träger so erfolgt, dass der Jugendverband Lambda ab 1. April in die Sonnenburger Straße umziehen kann. Die offizielle Einweihung soll dann am 4. April von 13 bis 21 Uhr stattfinden.

Weitere Informationen gibt es auf www.lambda-bb.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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