Stele im Museum erinnert an den Erfinder Paul Nipkow
Paul Nipkow gilt als Fernsehpionier. Er lebte von 1860 bis 1940. Als 23-jähiger Student entwickelte er in Berlin einen theoretischen Versuchsaufbau zur Fernsehübertragung. Die von ihm erfundene Bildabtastung per Spirallochscheibe wurde in den ersten praktischen Fernsehversuchen der 20er-Jahre verwendet. Ein Jahrzehnt später wurde dieses Verfahren dann durch ein elektronisches abgelöst. Der Erfinder verbrachte einen großen Teil seines Lebens im Bezirk Pankow. An seinem ehemaligen Wohnhaus in der Parkstraße 5 erinnert heute eine Gedenktafel an ihn. Einer, der sich sehr intensiv mit dem Leben Paul Nipkows beschäftigte, ist Claus-Dietrich Schmidt. Der Schiffsbauingenieur wuchs in Lauenburg/Pommern auf. Auch Paul Nipkow lebte in der Stadt, bevor es ihn als jungen Mann nach Berlin zog. Schmidt begann, das Leben Nipkows zu erforschen. Schmidt suchte seinen ehemaligen Wohnsitz in der Pankower Gartenstraße auf. Er hatte kaum Hoffnung, dort noch Hinwiese zu finden.
Aber es kam anders. Eine Hausbewohnerin, die er zufällig traf, verriet ihm, dass noch ein Nachfahre des früheren Hausverwalters im Hause wohnt. Schmidt klingelte bei diesem, und fand tatsächlich einen Zeitzeugen, der als Kind den Erfinder noch kennengelernt hatte. Dieser konnte ihm sogar noch dessen Mietvertrag im Original präsentieren.
Diese erste Spur stachelte Claus-Dietrich Schmidt an. Er recherchierte und verfasste inzwischen eine Biografie über das Leben und Wirken Nipkows. Schmidt regte auch die Pankower Bezirksverwaltung an, nicht nur mit einer Gedenktafel, sondern auch anderweitig an Nipkow zu erinnern. So entstand die Idee zur Informationsstele und zum Museumsblatt. Umgesetzt hat sie die Historikerin Dr. Andrea Rudorff, die sich noch einmal intensiv auf die Suche nach Nipkows Spuren in Pankow begab.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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