Der europäische Verband zeichnet Rotation Prenzlauer Berg für seine Nachwuchsarbeit aus
Prenzlauer Berg. Der europäische Hockeyverband EHF (European Hockey Federation) hat die Hockeyabteilung des Vereins SG Rotation Prenzlauer Berg mit dem Titel „Club of the Year 2016“ in der Kategorie „Hockeyclubs mit über 300 Mitgliedern“ ausgezeichnet.
„Das war eine große Überraschung, die uns da vom EHF erreichte“, freut sich Abteilungsleiterin Heike Deutschmann über die internationale Anerkennung. „Im vergangenen Jahr ist ein Knoten geplatzt“, beschreibt Deutschmann die Dynamik, die sie zuletzt beim Hockey in Prenzlauer Berg beobachten konnte. „Nun stehen wir aber noch lange nicht an der Spitze des europäischen Hockeys. Wir haben bisher einfach eine gute Entwicklung hingelegt.“
Diese Entwicklung würdigt die EHF. „Die SG Rotation ist in den vergangenen 15 Jahren systematisch und zielstrebig gewachsen. Sie hat sich auf ihre Jugendabteilung konzentriert und dabei gezeigt, dass Hockey gleichzeitig Spaß machen und auch konkurrenzfähig sein kann“, heißt es in der Begründung der EHF. Die positive Entwicklung innerhalb der Abteilung motivierte Heike Deutschmann und ihren Abteilungsvorstand, sich bei der EHF zu bewerben. Sportliche Erfolge von Leistungsmannschaften zählten dabei weniger. Der Hockeyverband bewertete vor allem die Nachwuchsarbeit, die Qualifikation der Trainer und Schiedsrichter sowie die Mitgliederentwicklung. Der stellvertretende Abteilungsleiter Michael Wahl: „Welcher Verein hätte vor zehn Jahren gesagt: Wir erfüllen fast kein einziges Kriterien? Bei Rotation war das so. Wir drohten auszusterben. Es gab kaum Jugendarbeit und eine miserable Sportinfrastruktur.“ Aber in der Abteilung steckte ein riesiges Potenzial. Das wurde in den vergangenen Jahren genutzt, um die Abteilung auf ihrem Weg voranzubringen. Auf diese Auszeichnung dürfe nun jeder Rotationer stolz sein, so Wahl. Der Preis ist zwar nicht dotiert, dennoch hofft die Abteilung, dass diese Auszeichnung Folgen hat. Neue Unterstützer, Spieler und Mitglieder will man damit gewinnen.
Dass die Rotationer den Titel in der Kategorie der „großen Hockeyclubs“ gewannen, freut Heike Deutschmann besonders. „Bis vor Kurzem war Rotation noch ein kleiner Club, nun gehören wir zu den großen.“ Das liegt vor allem daran, dass die Abteilung nicht darauf wartete, dass man ihr die Bedingungen für Wachstum schafft, sondern selbst die Weichen dafür stellt. Im vergangenen Sommer konnte zum Beispiel der sanierte Hockeyplatz an der Ella-Kay-Straße wiedereröffnet werden. Dafür setzte sich die Abteilungsleitung viele Jahre beim Bezirksamt ein. „Für die künftige Entwicklung unseres Sports hoffen wir nun insbesondere auf eine bessere Hallensituation“, so Heike Deutschmann. Denn im Winter müssen die jungen Hockeyspieler in Sporthallen trainieren und Hallenzeiten sind im Bezirk rar. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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