Paten helfen beim Weg in den Beruf
Zweite Ausbildungsmesse der Paul-Löbe-Schule brachte Schüler und Unternehmen zusammen

Die schuleigene Ausbildungsmesse kommt bei Schülern wie Unternehmen gut an. | Foto: Christian Schindler
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Wenn in diesem Sommer 120 junge Menschen von der Paul-Löbe-Schule nach Abschluss der neunten Klasse in eine Ausbildung starten, wurden sie intensiv unterstützt von den Ausbildungsplatzpaten.

In der Aula der Paul-Löbe-Schule an der Lindauer Allee 23-25 herrscht dichtes Gedränge. Mehr als 20 Firmen stellen sich und ihre Ausbildungsangebote vor. Die Schüler, die zu den Ständen kommen, sind gut vorbereitet. Sie haben sich konkrete Fragen notiert, die sie im persönlichen Gespräch mit eventuellen künftigen Kollegen und Ausbildern klären.

Zum zweiten Mal hat die Schule eine solche Messe organisiert, und zum ersten Mal richtet sie sich an Schüler, die seit Ende vergangenen Jahres regelmäßig auf die Unterstützung der Ausbildungsplatzpaten zurückgreifen können. Die sind einmal in der Woche für jeweils zwei Stunden vor Ort, um mit einzelnen Schülern zu besprechen, in welche Richtung es nach dem Abschluss der Schule gehen könnte. Die Fähigkeiten, auf die Firmen besonderen Wert legen, sind dabei ebenso wichtig wie die Interessen der Schüler. Die Gespräche sind vertraulich. Die Paten helfen bei Bewerbungsunterlagen und stellen Unternehmen und deren freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze vor.

Sich kennenlernen in vertrauter Atmosphäre

Das Konzept wurde schon 2007 von Gert Pätzold und Ulrich Borchert entwickelt und wird bisher am Thomas-Mann-Gymnasium, der Jean-Krämer-Schule, der Benjamin-Franklin-Schule und jetzt auch an der Paul-Löbe-Schule umgesetzt. In die Öffentlichkeit geht die Initiative vor allem mit dem Ausbildungsplatzbuddy, mit dem die vorbildliche Ausbildung von Unternehmen geehrt wird. Diese jährliche Ehrung geschieht unter der Schirmherrschaft des Stadtrates für Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste, Uwe Brockhausen (SPD).

Der Lohn für die Paten sind sowohl die Begeisterung der jungen Leute für Themen, deren Attraktivität sie zuvor vielleicht nicht sahen, und ungewöhnliche Einblicke in das Wirtschaftsleben. „Wir sind immer auf einer Forschungsreise“, sagt Susanne Standke, die zusammen mit Sven Eberle das Ausbildungsplatzpaten-Team bildet. Dabei stellte Eberle, beruflich im Marketing aktiv, vor allem die Kontakte zur Wirtschaft her, während die ehemalige Erzieherin und Ausbilderin Susanne Standke danach schaut, wie deren Bedarf mit den Interessen und Fähigkeiten der Schüler zusammen gebracht werden können.

Das Interesse der Schüler ist groß. „Schon als wir uns erstmals vorstellten, gab es Fragen von Schülern, wann sie denn bei uns vorbeikommen können“, sagt Susanne Standke. Und sie schätzt die Aktivität der Schule: „Von einer so gut vorbereiteten Messe haben die Schüler sehr viel. Wenn sie zu großen überregionalen Veranstaltungen gehen, ist das oft nur ein unterrichtsfreier Tag.“ Und Eberle ergänzt: „Firmen schätzen die schuleigene Ausbildungsmesse in vertrauter Atmosphäre in der Schule.“

Weitere Vernetzung ist geplant

„Es gibt weit über 400 Unternehmen in Reinickendorf, die ausbilden“, sagt Eberle, der sich auch einen Stammtisch für Unternehmen zum Thema Ausbildung vorstellen kann. 2018 entwickelte er zusammen mit Susanne Standke das Projekt der „Azubi-Perspektiven.de“, das über das Quartiersmanagement Letteplatz gefördert wurde. Jetzt wird es ehrenamtlich weitergeführt. Eine noch engere Vernetzung mit den Ausbildungsplatzpaten ist geplant.

Menschen, die sich ebenfalls sozial engagieren und bei den Ausbildungsplatzpaten mitmachen wollen, aber auch Firmen, die aktuell oder zukünftig ausbilden möchten, können sich unter info@ausbildungsplatzpaten.de melden.

Die schuleigene Ausbildungsmesse kommt bei Schülern wie Unternehmen gut an. | Foto: Christian Schindler
Gute Zusammenarbeit: Ausbildungsplatzpatin Susanne Standke, Schulleiterin Ellen Rimpau und Ausbildungsplatzpate Sven Eberle. | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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