Reinickendorfer blickt auf 107 Lebensjahre zurück
Geboren am 27. April 1907 in Reinickendorf lebt er heute im Vitanas Senioren Centrum Am Schäfersee. Dort feierte er seinen Geburtstag mit Freunden, seiner 91 Jahre alten Cousine, seiner Tochter und seinen Enkeln, die in den USA leben.
"Ich freue mich, der älteste Reinickendorfer zu sein. Ich habe mich immer gefragt, wie andere es schaffen, so berühmt zu werden und nun bin ich es selber", sagt Koch. Auch seine Mutter sei mit 100 Jahren sehr alt geworden. "Also liegt es wohl an den guten Genen meiner Familie". Dazu kommt eine große Portion Aktivität, die sich Fritz Koch bis ins hohe Alter bewahrt hat. Sehr fleißig sei er immer gewesen, sagt der Senior. Denn wer rastet, der rostet.
Die großen Lieben in seinem Leben sind die Poesie und die Malerei. Blumen und Landschaften schmücken seine Ölgemälde. Die Motive fand er im grünen Norden Berlins reichlich. Den Schrecken und die Folgen des Kriegs hielt er auf seinen Kreide- und Tuschezeichnungen fest. Zu sehen waren seine Bilder unter anderem in Berlin und Potsdam.
In der Senioreneinrichtung an der Stargardtstraße 14 lebt er erst seit fünf Jahren. Sie liegt mitten in seinem Kindheitskiez am Schäfersee. Mit dem See hatte auch seine Karriere als Künstler angefangen, denn eine dort ansässige Druckerei hatte per Annonce nach Zeichnern gesucht. Fritz Koch bewarb sich, und der Jubilar entdeckte seine Kreativität. Auch dem Naturschutz galt stets sein Interesse. Geistig mobil erzählt er noch heute gern aus seinem Leben und von seinen Freundschaften mit Künstlern und Politikern.
Mit seinen 107 Jahren soll Fritz Koch sogar zu den fünf ältesten noch lebenden Männern in ganz Deutschland zählen. So steht es zumindest auf Wikipedia. Der älteste lebende Mensch der Welt soll demnach übrigens die Japanerin Misao Okawa mit 116 Jahren sein. Ob Fritz Koch auch so alt werden will, hat er uns nicht verraten.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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