Doch viele Geschäfte in der Resi kämpfen ums Überleben
Rund 20 Anwohner und Geschäftsleute waren der Einladung des Politikers gefolgt, mit ihm und den CDU-Bezirksverordneten Claudia Skrobek und Matthias Kubin über die Perspektiven der Straße zu sprechen. Einig waren sich alle, dass die Straße noch vor zwei Jahrzehnten eine gutbürgerliche Einkaufsmeile war, die sich deutlich zum Schlechten entwickelt hat.In diesem Jahr hat sich die Interessengemeinschaft Residenzstraße aufgelöst. Ihr ehemaliges Mitglied, Sylvia Cetin vom Café am See, berichtete von den Problemen: "Eine Weihnachtsbeleuchtung für die Straße hätte rund 3800 Euro gekostet, und wir haben über Spenden dafür gerade 190 Euro zusammenbekommen." Größere finanzkräftige Filialgeschäfte hätten kein Interesse an der Beteiligung gehabt, andere Geschäfte kämpften ums Überleben, und könnten sich zusätzliche Ausgaben nicht leisten.
Für Perspektiven könnte laut Baustadtrat Martin Lambert (CDU) die Arbeit des benachbarten Quartiersmanagements Letteplatz sorgen. Die von den dortigen Mitarbeitern zusammen mit Anwohnern im Lettekiez angestoßenen Veränderungen hätten Bestand - neu aufgestellte Bänke werden zum Beispiel nicht zerstört, zeitweise aufgestellte Kunstwerke akzeptiert.
Ein ähnliches Bewusstsein für den Kiez schwebt auch Claudia Skrobek vor. Sie hat sich um die Bepflanzung des Mittelstreifens der Residenzstraße gekümmert, und sie setzt auf Verbesserungen auch im Umfeld. So könnte auf dem Letteplatz eine Säule auf Projekte im Kiez verweisen.
Für Anwohner, die sich vor dubiosen Gestalten in den U-Bahnhöfen oder auch am Schäfersee fürchten, hat Geschäftsfrau Sylvia Cetin einen Rat: "Wenn sie die Polizei rufen, sind die nach meinen Erfahrungen in wenigen Minuten da." Im Frühjahr kommenden Jahres soll es eine weitere Gesprächsrunde zur Residenzstraße geben.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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