Spreefüxxe sind heißer Anwärter auf den Aufstieg
In der 2. Bundesliga hat sich eine Spitzengruppe aus fünf Teams formiert, die sich schon jetzt, nach knapp der Hälfte der Saison, vom restlichen Teilnehmerfeld weit abgesetzt haben. SVG Celle, BSV Sachsen Zwickau, HSG Bad Wildungen, BVB Dortmund und die Füchse Berlin heißen die Favoriten. Einer dieser Klubs wird definitiv in die 1. Handball-Bundesliga aufsteigen.
Und die Spreefüxxe haben sich in der Weihnachtspause noch einmal hochkarätig verstärkt: Natalie Augsburg wechselt vom Champions-League-Teilnehmer HC Leipzig in die Hauptstadt. Damit sind die Füchse das einzige Team der 2. Bundesliga, das zwei Nationalspielerinnen in seinem Kader hat. Sowohl die 30-jährige Außenspielerin Augsburg als auch die gleichaltrige Rückraumspielerin Christine Beier nahmen mit dem deutschen Team im Dezember an der Weltmeisterschaft in Serbien teil und erreichten dort das Viertelfinale.
Die berufliche Perspektive sei ausschlaggebend gewesen, nach Berlin zu gehen, so Augsburg. Die Wirtschaftspädagogin und 66-fache Nationalspielerin hatte in der laufenden Saison 39 Tore in der höchsten deutschen Spielklasse und 14 Treffer in der Champions-League erzielt. Darüber hinaus gilt sie als eine der abwehrstärksten "Außen" in ganz Deutschland. Dass sie eine Verstärkung sein wird, zeigte sie bereits bei ihrem ersten Auftritt im Füchse-Trikot: Beim umkämpften 27:27-Remis beim letzten Heimspiel gegen die SG 09 Kirchhof am 4. Januar erzielte sie sechs Treffer.
Toptorschützin in dieser Partie war Christine Beier mit zehn Toren. Und allein damit wird die Bedeutung dieser beiden Akteurinnen für das Team deutlich. "Ich bin sicher, dass wir aufsteigen", sagt eine selbstbewusste Natalie Augsburg und ergänzt: "Ich bin nicht hierhergekommen, um noch eine Saison in der zweiten Liga zu spielen."
Daneben wechselte in diesen Tagen auch Janine Wegner zu den Spreefüxxen. Die Spielmacherin war für den Frankfurter HC vier Jahre in der 1. Bundesliga aktiv und kehrt nun in die Hauptstadt zurück, wo sie früher für den SV Berliner VG 49 gespielt hatte. Die 25-Jährige kam gegen die SG 09 Kirchhof allerdings noch nicht zum Einsatz.
"Für uns zählt nicht, was die Medien schreiben, sondern dass wir unsere Leistung auf dem Platz zeigen. Wir können sehr gut abschätzen, wo wir in dieser schweren Liga stehen und dafür arbeiten wir täglich", sagt Managerin Britta Lorenz und bremst die Erwartungen. Sie versucht damit auch, aufkommenden Druck vom Team zu nehmen. Nicht zu Unrecht: Denn die Füchse müssen noch sieben Mal gegen direkte Konkurrenten um einen möglichen Aufstieg antreten. Und die bisherigen Saisonsiege wurden nahezu ausnahmslos gegen schwächere Teams der Liga errungen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.