Abschluss der Veranstaltungen zum Jubiläum

Eine neue Sicht: Das Parkhaus trennt das Rathaus vom Schlosspark an der Havel. | Foto: Christian Schindler
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Spandau. Mit einem Festakt im Bürgersaal endete am 20. Oktober die Veranstaltungsreihe zur Eröffnung des Spandauer Rathauses vor 100 Jahren.

Ein "bisschen Lippenstift" für die alte Dame wünschte sich Architekt Eckhard Feddersen in seiner Festrede vom Hausherrn, dem Spandauer Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Die Substanz des am 15. September 1913 eingeweihten Gebäudes sei noch hervorragend - nur ein bisschen neue Farbe wäre nicht schlecht. Zuvor hatte der aus Husum stammende Architekt mit Büro in Moabit seine Legitimation beschrieben, überhaupt über das Spandauer Rathaus zu sprechen: Er ist seit 38 Jahren mit einer Spandauerin verheiratet. Feddersen lobte den Entschluss der damaligen Kommunalpolitiker, das neue Verwaltungsgebäude an den Rand der Altstadt zu setzen, wo es Sichtachsen aus der Altstadt auf sich zieht, während es andererseits in Richtung Havel wie ein Schloss wirkt. Da störe dann nur das in den 1980er-Jahren errichtete Parkhaus. Es trenne gewissermaßen Schloss und Schlossgarten. Ganz nebenbei warb Feddersen für das weitere Offenhalten des Flughafens Tegel: Immer, wenn er nach Hause fliege, freue er sich, wenn er aus dem Flugzeug das Spandauer Rathaus sehe und er hoffe, dass das noch eine Weile so bleibe.

Die Eröffnung des Spandauer Rathauses an einer Zeitenwende war Thema des Inforadio-Journalisten Harald Asel, der in der zweiten Festrede thematisierte, dass mit dem imposanten Gebäude auch ein Zeichen gegen die drohende Eingemeindung nach Berlin gesetzt werden sollte. Sieben Jahre nach der Inbetriebnahme des Hauses war es dann doch soweit: 1924, vier Jahre nach dieser Eingemeindung ernannte Berlin den Spandauer Bürgermeister Friedrich Wilhelm Georg Koeltze, der vehement Spandaus Eigenständigkeit verfochten hatte, zum Stadtältesten. So heftig waren die Auseinandersetzungen also nicht.

Und auch Berlins Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD), der den verhinderten Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) vertrat, betonte, dass Berlin und Spandau gemeinsam an ihrer Zukunft arbeiten werden.

Mit dem Festakt fanden die offiziellen Veranstaltungen zum Rathaus-Jubiläum ihren Abschluss. Noch bis zum 29. November ist in der Säulenhalle im zweiten Stock des Rathauses, Carl-Schurz-Straße 2/6, montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr eine Ausstellung der Heimatkundlichen Vereinigung Spandau zum Rathaus zu sehen. Und am 25. Oktober ist dort ab 18 Uhr ein Vortrag zur Geschichte Spandaus um 1900 zu hören. Der Eintritt zu Vortrag und Ausstellung ist frei.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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