Askanier-Schüler präsentieren "Hänsel und Gretel"
Eine Woche lang hat die Klasse 4b der Askanier-Grundschule hinter die Opernkulissen geschaut und ein Bühnenstück spielerisch selbst erarbeitet. Angeleitet wurden die Schüler dabei von einer Musiktheaterpädagogin der Komischen Oper Berlin. Zusammen studierten sie in mehreren Workshops Sequenzen aus der Humperdinck-Oper "Hänsel und Gretel" ein. Klassenlehrerin Monika Straub-Schönian war überrascht, mit wie viel Spaß, Selbstbewusstsein, Konzentration und musischer Begabung ihre Schüler die Workshop-Inhalte umsetzten. "Die Kinder werden ihr Leben lang für die Oper sensibilisiert sein", sagte Straub-Schönian. Und auch die Schüler werden die Proben nicht vergessen. "Ich fand toll, wie wir zusammengearbeitet haben", schwärmte der Viertklässler Sezer. Charlotte sah das genauso: "Am besten gefallen hat mir das gegenseitige Vertrauen und das gemeinsame Erarbeiten der Spielszenen."
Das Ergebnis aus Musik, Gesang und Tanz wird die Klasse nun am 12. April den stolzen Eltern, Lehrern und Mitschülern präsentieren. Die Askanier-Grundschule ist die erste Schule aus Spandau, die an diesem generationsübergreifenden Kulturprojekt "Abenteuer Oper" teilnimmt. Generationsübergreifend deshalb, weil in die Workshops auch Bewohner des Seniorenwohnhauses der Gewobag an der Freudstraße 11 eingebunden waren. Und das hat seinen Grund. Denn das Kulturprojekt ist eine gemeinsame Initiative der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag und der Komischen Oper Berlin. So sollen ältere Mieter und Schüler aus Grund- und Oberschulen in Gewobag-Quartieren gemeinsam die Chance erhalten, sich für die Oper zu begeistern. "Das ist für beide Seiten sehr bereichernd", erklärte Gewobag-Vorstand Hendrik Jellema, der mit diesem Konzept in Berlin Neuland betrat.
Seit 2009 haben fast 250 Berliner Schüler bei diesem Projekt mitgemacht. Und die Askanier-Schüler? Sie hoffen auf eine Fortsetzung des Opern-Abenteuers. "Es wäre großartig, wenn auch die nachrückenden Jahrgänge diese tolle Möglichkeit erhalten", sagte Schulleiter Thomas Berlin. Die dritte Klasse jedenfalls kann es kaum erwarten.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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