Klagen von Bürgern könnten weiterhin Feste verhindern
Wie berichtet, hatte der Schausteller Thilo-Harry Wollenschlaeger das ursprünglich auf dem Freigelände am Brunsbütteler Damm geplante Oktoberfest abgesagt und es kurzer Hand zum S-Bahnhof Marzahn verlegt. Grund waren Auflagen, die das Bezirksamt wegen Beschwerden von Bürgern insbesondere über zu viel Lärm bei den vergangenen Festen verhängt hatte. Am 1. Oktober hatte daraufhin Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) die Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sowie Thilo-Harry Wollenschlaeger zu einem runden Tisch eingeladen. Gemeinsam sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, wie solche Großveranstaltungen dennoch weiterhin in Spandau stattfinden können.
Für den CDU-Fraktionschef Arndt Meißner war die mehr als zweistündige Veranstaltung "ein konstruktiver Austausch". In den kommenden Wochen wird Wollenschlaeger zusammen mit der Verwaltung neue Möglichkeiten ausloten. Zumindest das Frühlingsfest im kommenden Jahr hat er schon beantragt. Allerdings betont er auch, dass "bisher die Unterstützung der Verwaltung vor allem im Erstellen von Gebührenbescheiden bestand".
Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Jürgen Kessling ist skeptisch, ob das "Zurückholen" der von allen Parteien gewollten Feste gelingt: "Fakt ist, dass eine einzige Beschwerde alles blockieren kann." Andererseits fragt er sich: "Was kann Hellersdorf-Marzahn, was wir nicht können?" Sollte das dorthin "ausgewanderte" Oktoberfest so erfolgreich sein, wie Wollenschlaeger es aktuell beschreibt, werde der Schausteller wenig Motivation zur Rückkehr nach Spandau haben - zumindest was das Oktoberfest betrifft.
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Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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