Mitternachtssport-Gründer Ismail Öner ausgezeichnet
Mit dem undotierten Titel wurde der Sozialpädagoge im Charlottenburger Delphi-Filmpalast an der Kantstraße 12 A ausgezeichnet. Er erhielt die Auszeichnung vom "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt" bei einem Festakt zur Feier des Grundgesetzes. Das Bündnis wurde 2001 von der Bundesregierung gegründet, um außergewöhnliches zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz und gegen Extremismus und Gewalt zu fördern. Öner hatte das Projekt Mitternachtssport 2007 initiiert. Auslöser war die steigende Jugendkriminalität im Bereich Heerstraße Nord. Die Idee war schon in anderen deutschen Städten sowie in Frankreich erfolgreich umgesetzt worden. Jugendlichen, die sich kommerzielle Freizeitangebote nicht oft leisten können, werden abends und am Wochenende Sportangebote gemacht.
Mittlerweile gibt es das Angebot in Spandau an zwei Stellen: freitags und sonnabends sind die Sporthallen der Bertolt-Brecht-Oberschule, Wilhelmstraße 10, und des Kant-Gymnasiums, Falkenseer Damm 20, jeweils von 20 bis 3 Uhr morgens geöffnet. Mit Trainern können die Jugendlichen Fußball spielen, aber auch andere Sportarten betreiben.
Dabei werden die jungen Leute nicht nur körperlich fit, sie lernen auch Fairness und Respekt voreinander. Öner sorgt zudem dafür, dass die Jugendlichen Hilfe bekommen, wenn es in Schule oder Ausbildung Probleme gibt. Schirmherr des Projektes ist der Fußballprofi Jérôme Boateng, der gerade mit dem FC Bayern München das Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund gewann. Boateng besucht regelmäßig seine Spandauer Schützlinge.
Gesichert ist das Projekt bis 2014. Einer der Unterstützer ist die Bundesliga-Stiftung.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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