Spandau ehrte seine erfolgreichsten Sportler

Im Rahmenprogramm der Sportlerehrung gab es auch eine Trainingseinlage der Nachwuchsboxer des Spandauer BC 26. | Foto: Frey
4Bilder
  • Im Rahmenprogramm der Sportlerehrung gab es auch eine Trainingseinlage der Nachwuchsboxer des Spandauer BC 26.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Spandau. Alexandra Bettinelli vom TSV Spandau 1860 ist 18 Jahre alt und eine der größten deutschen Nachwuchshoffnungen im Modernen Fünfkampf. Mit der Jugend Mix-Staffel wurde sie im vergangenen Jahr Europameisterin und Vizeweltmeisterin.

Erfolge, die ihr jetzt noch einen weiteren Titel einbrachten. Denn Alexandra Bettinelli wurde zur Spandauer Sportlerin 2013 gewählt. Die Auszeichnung nahm sie am 21. Februar bei der Sportlerehrung des Bezirks entgegen.

Traditionell werden bei der Sportlerehrung jedes Jahr Spandaus erfolgreichste Athleten gewürdigt. Zum ersten Mal gab es dafür sogar zwei Veranstaltungen. Bereits im Dezember waren die Berliner und Deutschen Meister zu einem Empfang eingeladen. Ihm folgte jetzt die Sportgala, bei der die internationalen Champions im Mittelpunkt standen. Aber nicht nur sie. Auch Vereine und Projekte, die 2013 eine besondere Auszeichnung erfahren haben oder verdienstvolle Funktionäre bekamen an diesem Abend ihren Auftritt.

Damit solle der Stellenwert unterstrichen werden, den der Bezirk dem Sport und seinen herausragenden Vertretern beimisst, erklärte der zuständige Stadtrat Gerhard Hanke (CDU). "Sie machen mit Ihren Erfolgen auch den Namen Spandau bekannt. Gestatten Sie uns, dass wir darauf stolz sind."

Bei den Aktiven schienen diese Bemühungen anzukommen. Auch wenn nicht alle der insgesamt 14 erfolgreichen EM- und WM-Teilnehmer der Einladung gefolgt waren. Mit dabei war beispielsweise Ruderin Britta Oppelt (Hellas Titania), die ihre schon umfangreiche Medaillensammlung 2013 um eine weitere Weltmeisterschaft im Doppelvierer ergänzte. Britta Oppelt war 2012 die erste Spandauer Sportlerin des Jahres geworden. Außerdem mit dabei: die Segler Oliver Bajon und Sascha Schröter (Segel-Club Nordstern). Sie wurden EM-Erster, beziehungsweise Zweiter in der Pirat-Klasse. Ebenso vertreten war der Motorboot-Rennfahrer Peter Heibuch (Motor-Yacht-Club Preußen), der den Titel des Kontinentmeisters in der Formel R-1000 errang. Und dass es beim Modernen Fünfkampf außer Alexandra Bettinelli weitere Talente gibt zeigten ihre Vereinskameraden Elisabeth Mainz und Roman Polanski (beide 16) durch ihren zweiten und dritten Platz bei den europäischen Titelkämpfen der Junioren.

Auch in anderen Sportarten gibt es in Spandau erfolgreiche Nachwuchsathleten. Zum Beispiel Florian Laabs (18), mehrfacher Berliner und Deutscher Meister im Schlauchbootfahren. Bogenschütze Timo Prehn (21) hat bereits elf Titel gesammelt. Und der erst 13 Jahre alte Tennisspieler Rudolf Molleker führt die nationale Rangliste in seiner Altersgruppe an.

Neben den Spitzenleistungen dieser und weiterer Athleten bekam der Bezirk auch durch einige Projekte Aufmerksamkeit. Das gilt zum Beispiel für die Aktion Bootsbau des Wander-Segler-Vereins. Angeregt vom Vorsitzenden Andreas Moser zimmerten die Jugendlichen in mehreren Wochenendschichten einen Robinson-Kutter zusammen. Vor allem mit guten Ratschlägen unterstützt wurden sie dabei von den älteren Mitgliedern. Eine gelungene Idee, die für mehr Zusammenhalt sorge, fand die Jury des Wettbewerbs "Sterne des Sports" und kürte die Bootsbau-Initiative zum Berliner Landessieger. Die Wander-Segler nahmen danach als Vertreter der Hauptstadt beim Bundeswettbewerb teil.

Noch mehr im Rampenlicht stand Ismail Öner. Der Gründer und Leiter des Spandauer Mitternachtssports wurde für sein Engagement mit dem Fernsehpreis "Bambi" ausgezeichnet. Er erhielt die Auszeichnung in der Sparte Integration. Statt auf der Straße herumzuhängen sollen Jugendliche an den Wochenenden lieber in die Sporthallen gelockt werden.

Nicht nur diese Beispiele zeigen, dass ohne ehrenamtlichen Einsatz kaum etwas im Sport geht. Deshalb ehrt der Bezirk seit acht Jahren auch verdiente Vereinsfunktionäre. 2013 ging die Auszeichnung an Ingrid Erteld (Sportfreund Kladow) und Manfred Abendroth (Spandauer Yacht-Club). Eine besondere Würdigung gab es für Hannelore Rohde vom Kanu-Club Haselhorst: Die 75-Jährige paddelt seit 57 Jahren und hat in dieser Zeit mehr als 100 000 Kilometer zurückgelegt.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 247× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.006× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 658× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.149× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.