Spandauer Ehepaar tauscht zum dritten Mal die Eheringe

Vergewissern sich ihrer Liebe immer wieder: Roswitha und Hans-Joachim Günther. | Foto: Kiefert
  • Vergewissern sich ihrer Liebe immer wieder: Roswitha und Hans-Joachim Günther.
  • Foto: Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Sie haben "Ja" gesagt: Roswitha Günther und ihr Hans-Joachim haben sich nach 50 Ehejahren erneut die Treue versprochen. In der St. Nikolai-Kirche auf dem Reformationsplatz in der Altstadt tauschten sie jetzt die Ringe - zum dritten Mal.

Verheiratet sind die beiden bereits seit 1963. Auch damals schon traute sie ein Pfarrer in der Nikolai-Kirche. 25 Jahre später - zu ihrer Silberhochzeit - wiederholten die gelernte Friseurin und der Klavierspieler ihr Ehegelöbnis vor dem Traualtar und nun, zu ihrer Goldenen Hochzeit, ein drittes Mal. "Wir haben ein tiefes Bedürfnis, uns immer wieder die Liebe zu versprechen", sagte Roswitha Günther. Sie und ihr Mann seien sehr religiös und hätten die Worte "Wollt Ihr Euch lieben und ehren, bis dass der Tod Euch scheidet" immer ernst genommen. In diesem Sinne ist die Zeremonie für die Günthers mehr als nur ein Symbol. "Durch den Tausch der Ringe festigen wir unser Bündnis, denn die Ehe ist uns wichtig", erklärte die 69-Jährige. Viele Menschen wüssten gar nicht, dass ein "Nachtrauen" in der Kirche überhaupt möglich ist. Das findet Roswitha bedauerlich.

Ihren Hans-Joachim, der heute 71 Jahre alt ist, lernte sie in ihrem Spandauer Friseursalon kennen. Sie suchte ein männliches Modell zum Haareschneiden. Und er, damals noch Student der Architektur, wollte sich ein wenig Geld dazu verdienen. Beim Haarschnitt blieb es aber nicht. Die tiefbraunen Augen von Roswitha hatten es dem Studenten sofort angetan. Ihr wiederum gefiel seine liebenswerte und offene Art. Die beiden verliebten sich, heirateten und bekamen zwei Töchter, die inzwischen erwachsen sind.

In der Zitadellenstadt lebt das Paar auch heute noch. Roswitha, die sich fürs Theater begeistert, war fast 20 Jahre lang im Spandauer Theater Varianta aktiv. Heute moderiert sie mit ihrem Mann die Fernsehshow "Bei Pfeiffers ist Ball" - eine Tanzveranstaltung für Erwachsene. Zu sehen ist die Sendung sonntags um 15 Uhr bei "Alex Berlin". Auch andere sind auf Roswitha Günther aufmerksam geworden. Beim Filmfestival "Black International Cinema" vom 8. bis 12. Mai im Rathaus Schöneberg zeigt ein Porträt die Spandauerin und ihr Engagement fürs Theater. Produzent ist der US-Amerikaner Donald Muldrow Griffith.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 245× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.004× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 658× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.147× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.