SPD stellt in der BVV Anfrage zum Denkmalschutz

Spandau. In der nächsten Sitzung der Bezirksverordneten will die SPD-Fraktion vom Bezirksamt wissen, wie der Denkmalschutz in Spandau sichergestellt ist.

In der Anfrage erkundigt sich Fraktionschef Christian Haß nach Möglichkeiten, unter Denkmalschutz stehende Gebäude vor dem Verfall zu retten. Außerdem möchte er erfahren, ob es zurzeit konkreten Handlungsbedarf bei geschützten Gebäuden gibt. Hintergrund der Anfrage ist die Tatsache, dass dem Bezirk in einem knappen Jahr zwei ursprünglich unter Denkmalschutz stehende Gebäude verloren gegangen sind. Wie berichtet, wurde im Sommer 2012 der Auswandererbahnhof an der Straße Freiheit 42/43 abgerissen. Zu Beginn dieses Monats traf es das um 1890 errichtete Arbeiterwohn- und Dienstgebäude der ehemaligen Spandauer Pulverfabrik am Rand des BMW-Motorradwerks, Am Juliusturm. In beiden Fällen war der schlechte bauliche Zustand ein Grund für die Aufhebung des Denkmalschutzes. Der Auswandererbahnhof, von dem nur noch eine Baracke stand, galt schon seit mehreren Jahren als einsturzgefährdet. Auf dem Gelände, zurzeit als Automarkt genutzt, sollen laut Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) Handwerkerhöfe entstehen.

Das Pulvermühlengebäude musste der Erweiterung des BMW-Werks weichen. Der GAL-Verordnete Franz Josef Bayer fragt sich in diesem Zusammenhang, ob das historische Gebäude nicht in das erweiterte Werk hätte einbezogen werden können.

Die nächste BVV-Sitzung beginnt am 27. Februar 17 Uhr im Rathaus, Carl-Schurz-Straße 2/6.
Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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