"Versorgung von Menschen mit Demenz": erster Masterstudiengang startet
Damit wird erstmals in Spandau ein Masterstudiengang angeboten. Er ist interdisziplinär und somit multiprofessionell angelegt. Er richtet sich an alle, die mit der Versorgung von Menschen mit Demenz in ihrem Arbeitsumfeld konfrontiert sind. Dazu gehören neben Medizinern, Altenpflegern und Sozialarbeitern auch Architekten, Theologen und Sozialamtsmitarbeiter, Wohnungsbaugesellschaften, Pflegekassen und Träger der Altenversorgung. Der Studiengang ist bewusst berufsbegleitend angelegt und schließt nach drei Jahren mit einer Masterarbeit und dem Titel "Master of Arts" ab. Die Studierenden haben im Rahmen des Fernstudiums auch Präsenzzeiten. Sie treffen sich zunächst in den Räumen der Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben (GIZ) am Reformationsplatz 2. Für Vorlesungen und Seminare reisen Professoren der Privat-Uni an. Mindestens 15 Studienplätze werde es geben, so Helmut Kleebank.
"Viele reden vom demografischen Wandel. In Spandau aber arbeiten wir daran, die vorhersehbaren Folgen von Demenzerkrankungen mit großer Fachkompetenz zu bewältigen", sagt er. Mit dem interdisziplinären Studiengang hätten alle Teilnehmer die große Chance, über den eigenen Tellerrand zu schauen und vom Wissen anderer zu profitieren.
Dringend gesucht
Tatsächlich haben die Absolventen Berufsvorteile: Fachkräfte werden in diesem Berufszweig besonders von Trägern großer Pflegeeinrichtungen, aber auch von Kommunen und Architekturbüros, die neue Wohnkonzepte für ältere Menschen planen, dringend gesucht. Den Studiengang will der Bürgermeister auch deshalb langfristig in Spandau etablieren. Ihm schwebt vor, das alte Kant-Gymnasium in der Carl-Schurz-Straße zu einem Universitätsstandort auszubauen. "Voraussetzung ist natürlich, dass zuvor das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium seinen Erweiterungsbau auf dem eigenen Schulgelände erhält", betont er. Dann wäre die Kant-Schule, die vom Gymnasium als Filiale genutzt wird, frei.
Da die Universität Witten-Herdecke eine private Hochschule ist, werden für den Studiengang Gebühren fällig. Stipendien sind möglich.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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