Wirtschaftsausschuss stimmt für dritten Markttag
Der Ausschuss tagte am 9. Januar. Befürworter und Skeptiker debattierten darüber, ob ein weiterer Markttag mit den Altstadtgeschäften und dem Land- und Bauernmarkt des Wirtschaftshofes konkurriert. Gabriele Fliegel, Vorsitzende der Vereinigung Wirtschaftshof, beantwortete die Frage mit einem klaren Ja. Der Wochenmarkt ziehe Kunden aus der Altstadt ab und treffe den Bauernmarkt empfindlich. "Hier soll etwas kaputt gemacht werden, das seit Jahren gut funktioniert", sagte sie. Für den Bauernmarkt hat der Wirtschaftshof einen Vertrag mit dem Bezirksamt abgeschlossen. Ein Teil der Markteinnahmen wird regelmäßig in die Altstadt investiert, um etwa Graffiti zu beseitigen.
Kosta Avlonitis plädierte für den dritten Markttag. "Es geht um unsere Existenz", sagte der Sprecher der rund 30 Markthändler. Die schlagen den Dienstag neben Mittwoch und Sonnabend als dritten Tag vor. "Wir sind Konkurrenz, aber die belebt das Geschäft", so Avlonitis. Die Altstadt zähle täglich etwa 60 000 Besucher, von denen höchstens zehn Prozent auf dem Wochenmarkt einkaufen würden.
"Wir sollten den Händlern eine Chance geben", sagte SPD-Fraktionschef Christian Haß. Die SPD hatte den dritten Markttag mit der Grünen Alternativen Liste (GAL) beantragt. Das Bezirksamt soll prüfen, ob das möglich ist. Die CDU lehnte den Antrag ab. Sie befürchtet, dass andere Märkte in Spandau dann überhaupt keine Chance mehr haben. Wirtschaftsstadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) stellte klar, dass ein weiterer Markttag aus Sicht des Tiefbauamtes nicht zulässig ist. Das Amt genehmigt die Straßenlandsondernutzung für Wochenmärkte. "Wir sollten lieber die existierenden Märkte besser bewerben", so Röding.
Der Ausschuss stimmte dem Antrag dennoch mehrheitlich zu. Er geht jetzt in den Ordnungsausschuss und in die Bezirksverordnetenversammlung. Beantragen kann den dritten Markttag aber nur der zuständige Ordnungsstadtrat. Das Tiefbauamt entscheidet dann über die Erlaubnis.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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