Die Deutsch-Polnische Kulturtage feiern Jubiläum
1988 fand die erste "Spotkanie" in Steglitz statt. Damals gab es wegen des Berlin-Status keine direkten Kontakte des Bezirksamts mit polnischen Künstlern. Sie waren nur über die Vermittlung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft möglich. Das hat sich seit dem Mauerfall und der EU-Mitgliedschaft Polens grundlegend verändert.
Im Laufe der Jahre hat es zahlreiche Begegnungen gegeben, viele unabhängig von Veranstaltungsreihen. Klassenfahrten nach Polen gehören zum Alltag der Schulen. Dazu zählen Gedenkstättenfahrten zu den Orten der NS-Verbrechen auf dem Gebiet des heutigen Polen. Im Rahmen der Städtepartnerschaft mit den drei kleinen in der Nähe von Lublin gelegenen ostpolnischen Orten haben sich manche Kontakte etabliert. Begegnungen und Reisen tragen auf beiden Seiten zum Abbau von Vorurteilen bei. Und auch unangenehme Themen wie unter anderem die Vertreibung, der Alltag polnischer Putzfrauen in Berlin, der Umgang mit Homosexualität in Polen und der Polnisch-Sowjetische Krieg 1919-1921 griffen die Deutsch-Polnischen Kulturtage auf.
Das Programm von "Spotkanie 2014" bietet Musik, Literatur, Geschichte und Politik. Die Veranstaltungen finden in verschiedenen Einrichtungen statt, einige wurden in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft geplant.
Am Freitag, 28. November, gibt es in der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 55, 19 Uhr, einen musikalischen Dialog zwischen Komponisten aus Berlin und Warschau. Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt acht Euro. Zur selben Zeit beginnt im Haus der Musik, Grabertstraße 4, ein Konzert unter dem Motto "Musik - die schönste Sprache der Welt". Polnische Sänger singen Lieder von polnischen Komponisten, unter anderem Chopin. Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt fünf Euro.
Am Sonnabend, 29. November, geht es in einem Gesprächskonzert um den polnischen Komponisten, Pianisten und Politiker Paderewski. Ort ist auch hier das Haus der Musik in der Grabertstraße 4. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt kostet sieben, ermäßigt fünf Euro.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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